Heftige Explosion: Brücke an der A45 stürzt 36 Meter in die Tiefe

Von Claudia Irle-Utsch

Wilnsdorf - Mit rund 50 Kilogramm Sprengstoff ist das zweite Teilbauwerk der Talbrücke Landeskroner Weiher an der A45 kontrolliert zu Boden gebracht worden.

Die 377 Meter lange Brücke stürzte im Zuge der Sprengung 36 Meter senkrecht in die Tiefe.
Die 377 Meter lange Brücke stürzte im Zuge der Sprengung 36 Meter senkrecht in die Tiefe.  © Christian Lademann/dpa

Die Sprengung des 377 Meter langen Bauwerks bei Wilnsdorf im Kreis Siegen-Wittgenstein (Nordrhein-Westfalen) nahe der hessischen Landesgrenze erfolgte pünktlich und planmäßig.

Sprengmeister Eduard Reisch zeigte sich im Anschluss hochzufrieden. "Alle Ladungen sind detoniert", sagte er. Es habe keine Schäden an der bereits neu gebauten, nach Norden führenden Brücke gegeben. Auch die Erschütterungswerte seien im Rahmen geblieben.

Ein Fallbett aus 7600 Kubikmetern Erde fing Pfeiler und Fahrbahn auf. Nun gehe es daran, die rund 10.000 Tonnen Bauschutt wegzuräumen und wieder aufzubereiten, so Reisch. Danach könne der Neubau beginnen.

Nacht der Bibliotheken am 4. April: Zahlreiche Büchereien in NRW nehmen teil
Nordrhein-Westfalen Nacht der Bibliotheken am 4. April: Zahlreiche Büchereien in NRW nehmen teil

Die Brückensprengung lockte viele Schaulustige an. Rund um die mitten in der Natur liegende Brücke war das Gebiet zuvor weiträumig abgesperrt und gesichert worden.

Sperrung wegen Brückensprengung dauert bis Nachmittag

Das Technische Hilfswerk stellte laut Westfalen-Niederlassung der Autobahn GmbH rund 65 Hilfskräfte, auch Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz. Bis zum Nachmittag soll die A45 zwischen den Anschlussstellen Wilnsdorf und Haiger-Burbach gesperrt bleiben.

Der Ausbau der sogenannten Sauerlandlinie gehört zu den größten Bauprojekten an Autobahnen in NRW. Auf der gesamten Strecke gibt es viele marode Talbrücken, die erneuert werden müssen. Schlagzeilen machte vor allem die derzeit im Neubau befindliche Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid.

Titelfoto: Christian Lademann/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: