Geheimnis um rätselhaftes Frauen-Porträt gelüftet!
Bonn – Skurriler Vorfall in Bonn: Beim Abbau einer zu Ende gegangenen Ausstellung in der Bundeskunsthalle haben Kuratoren ein Bild mehr gezählt als sie ursprünglich aufgehängt hatten.
Sie gingen zunächst davon aus, dass ein Unbekannter das kleine Frauenbildnis unbemerkt in die Ausstellung geschmuggelt hat.
"Wir finden das lustig & möchten den/die Künstler*in kennenlernen", schrieb die Bundeskunsthalle auf X (ehemals Twitter). "Also melde dich! Es gibt keinen Ärger. Ehrenwort."
Ausstellungskuratorin Johanna Adam sagte der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag, sie könne nur mutmaßen, wie das Bild in die Ausstellung gelangt sei. "Das Bild ist nicht besonders groß, insofern könnte es jemand unter seinem Pulli versteckt haben."
Auf jeden Fall könne es erst in den letzten Tagen passiert sein, andernfalls wäre es früher aufgefallen. "Dadurch, dass das Werk in einem Eckchen platziert wurde, in dem keine anderen Kunstwerke installiert waren - dort waren Hörstationen und Wandtexte und Fotos als Wandgrafik zu sehen - war an dieser Stelle auch kein Wachpersonal erforderlich."
Künstlerin gibt sich über Social Media zu erkennen
Am Abend teilten die Mitarbeiter der Bundeskunsthalle ein erstes Update auf ihren Social-Media-Kanälen. "Kuratorin Johanna Adam ist im Gespräch mit der Künstlerin. Weitere Infos folgen bald ...", heißt es darin.
Demnach lautet der Name der Urheberin des rätselhaften Kunstwerks Danai (@artbydanai). Sie hatte den entsprechenden Instagram-Beitrag zuvor mit "Hi, ich bin die Künstlerin" kommentiert.
Die am Sonntag zu Ende gegangene Ausstellung "Wer wir sind" hatte sich mit der deutschen Migrationsgeschichte beschäftigt.
Erstmeldung von 15.05 Uhr, aktualisiert um 19.50 Uhr
Titelfoto: Montage: Oliver Berg/dpa, Twitter/Bundeskunsthalle