Gasliefermengen aus Belgien: NRW-Chef Wüst fordert Klarheit von Kanzler Scholz
Düsseldorf/Brüssel - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) hat Kanzler Olaf Scholz (64, SPD) aufgefordert, beim deutsch-belgischen Energietreffen Klarheit über Gaslieferungen zu schaffen.
"Belgien wartet seit Monaten auf eine langfristige Abnahmegarantie des Bundes für die erhöhten Gasliefermengen nach Deutschland", sagte Wüst am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.
"Es geht um Planungssicherheit für unsere belgischen Nachbarn - auch im Hinblick auf notwendige Investitionen in das Pipelinesystem", erklärte der CDU-Politiker.
"Und es geht um ein dauerhaftes Plus an Versorgungssicherheit auf deutscher Seite - nicht nur kurz- und mittelfristig mit Gas, sondern perspektivisch auch mit Wasserstoff."
Diese Versorgungssicherheit sei gerade für das Industrieland Nordrhein-Westfalen von existenzieller Bedeutung.
"Ein klarer Kurs der Bundesregierung ist nötig, damit bei den Gesprächen mit Belgien ein Baustein für Wettbewerbsfähigkeit gelegt werden kann", mahnte der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslands.
Bundeskanzler zu Gast bei Energietreffen im belgischen Seebrügge
Bundeskanzler Scholz und der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo (47) nehmen an diesem Dienstag am deutsch-belgischen Energietreffen im belgischen Seebrügge an der Nordsee teil.
Themen sind nach Angaben der Bundesregierung die Gasversorgungssicherheit, die Energiequelle Wasserstoff sowie die grenzüberschreitende Strominfrastruktur und der Ausbau erneuerbarer Energien.
Titelfoto: Bildmontage: Yves Herman/Reuters Pool via AP/dpa, David Young/dpa