Es geht um Milliarden: Adidas und Nike in Düsseldorf vor Gericht!
Düsseldorf - Die einen haben den Haken, die anderen die Streifen. Was Käufer von Produkten von Adidas und Nike kennen und schätzen, wird zunehmend schwieriger zu unterscheiden. Genau darum dreht sich jetzt ein Streit der beiden Hersteller vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf.
Zuvor hatte BILD über die Verhandlung berichtet.
Konkret geht es um fünf Hosen einer Billig-Linie von Nike. Die haben, ähnlich wie Produkte von Adidas, Streifen. Mal zwei, manchmal sogar drei.
Das Argument von Adidas: Diese Hosen verfälschen den Markenkern. Nike hält dagegen: Nicht alles was Streifen hat, ist geschützt.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden Sportartikel-Riesen vor Gericht treffen. Schon 2005 hatte Adidas einen Rechtsstreit gegen Nike gewonnen. Damals durften die Amerikaner keine Hosen mit zwei Streifen mehr produzieren.
2019 dann der nächste Fall: Diesmal war Nike der Gewinner als der Europäische Gerichtshof entschieden hat: Die drei Streifen an sich gehören Adidas nicht exklusiv.
Nike löst Adidas als Ausrüster der deutschen Nationalmannschaft ab
Nun muss das Düsseldorfer Oberlandesgericht in dem Prozess in jeder einzelnen Hose individuell entscheiden: Verletzt Nike damit Rechte von Adidas oder nicht? Am 28. Mai soll das Urteil fallen.
Adidas und Nike gelten als die beiden konkurrierenden Marktführer im Sportsegment.
Erst kürzlich machten beide von sich Reden als bekannt wurde, dass Nike ab 2026 neuer Ausrüster der deutschen Fußballnationalmannschaft wird.
Damit wird das US-Unternehmen Adidas als DFB-Ausrüster nach über 70 Jahren ablösen. Ein Milliardengeschäft, wie auch der Verkauf von Sportklamotten für den Alltag.
Titelfoto: Daniel Karmann/dpa