Erschreckendes Erdbeben in Marokko: Auch NRW könnte betroffen sein
Bonn/Hünxe - Während schreckliche Bilder aus Marokko um die Welt gehen, laufen bei Helfern in Nordrhein-Westfalen Vorbereitungen. Innerhalb kurzer Zeit könnten sie im Katastrophengebiet sein. Noch fehlt es aber an einer offiziellen Bitte.
Nach dem schweren Erdbeben in Marokko mit Hunderten Toten laufen auch bei nordrhein-westfälischen Helfern die Planungen für einen Einsatz im Katastrophengebiet.
"Wir beobachten die Lage und bereiten uns gerade auf einen möglichen Einsatz vor", sagte ein Sprecher des Technischen Hilfswerks (THW) mit Hauptsitz in Bonn am Samstag.
Auch die Retter der Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany und beim Bundesverband Rettungshunde halten sich bereit. Die Einsatzleitungen der beiden Organisationen seien im Lagezentrum in Hünxe (Kreis Wesel) zusammengekommen, auch im Lager werde alles für einen Einsatz vorbereitet, sagte I.S.A.R.-Sprecher Stefan Heine.
Die Helfer können aber nur aktiv werden, wenn es ein offizielles Hilfeersuchen aus Marokko gibt. Ein solches steht noch aus. Mit welchen Einsatzkräften und Geräten ausgerückt wird, ist den Angaben von THW und I.S.A.R. zufolge davon abhängig, was konkret aus Marokko angefordert wird. Neben Bergungsteams sind beim THW etwa Wasseraufbereitungsanlagen denkbar. THW, I.S.A.R. und der Bundesverband Rettungshunde waren auch nach dem Erdbeben im Februar in der Türkei im Einsatz gewesen.
Auch das Hilfswerk Action Medeor bereitet Unterstützung für das betroffene Gebiet vor. In einem ersten Schritt stelle man 30.000 Euro Soforthilfe bereit, teilte die Organisation aus Tönisvorst am Niederrhein am Samstag mit.
Laut der Aktion "Deutschland hilft" ist außerdem die Organisation CARE International vor Ort aktiv und plant humanitäre Hilfsmaßnahmen.
Titelfoto: Christoph Schmidt/dpa