Erdgas für NRW auf Jahre unverzichtbar: Versorgungslage bleibt weiter unsicher

Düsseldorf - Erdgas bleibt auf Jahre ein unverzichtbarer Rohstoff für die Industrie in Nordrhein-Westfalen. Darauf haben Ministerpräsident Hendrik Wüst (46, CDU) und Vertreter von Wirtschaft und Gewerkschaften am Sonntag in Düsseldorf in einer gemeinsamen Erklärung hingewiesen.

Erdgas wird in der Grundstoff-Industrie in NRW als Energielieferant und als Rohstoff benötigt.
Erdgas wird in der Grundstoff-Industrie in NRW als Energielieferant und als Rohstoff benötigt.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Der Krieg in der Ukraine markiere für die Energieversorgung von NRW eine tiefe Zäsur, sagte Wüst. Die Versorgungslage bei Erdgas bleibe unsicher. "Ein Krisenfall wie etwa ein anhaltender Gasmangel oder ein dauerhafter Lieferstopp bleibt weiterhin möglich."

Die gemeinsame Erklärung präsentierte Wüst mit dem Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), Michael Vassiliadis, dem Präsidenten der NRW-Unternehmensverbände, Arndt Kirchhoff, der Vorstandsvorsitzenden von Thyssen Krupp, Martina Merz, sowie dem Präsidenten des Verbandes der Chemischen Industrie und Evonik-Chef, Christian Kullmann.

In dem mehrseitigen Papier heißt es, Erdgas werde in der Grundstoff-Industrie als Energielieferant und als Rohstoff benötigt. Die Grundstoffe bildeten den Anfang vieler Lieferketten in Deutschland und Europa.

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Im Krisenfall sollten "besondere Maßnahmen zur Sicherung der Energie- und Gasversorgung der Industrieregion Nordrhein-Westfalen ergriffen werden".

Energieversorgung der Zukunft fordert Regelungen für Kohlekraftwerke

Mit Blick auf "kurzfristige Ad-hoc-Maßnahmen" wird die Kohle erwähnt. Auf dem Weg zu einer Energieversorgung der Zukunft müssten Regelungen gefunden werden, wie Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren einen Beitrag zur Substitution von russischem Erdgas leisten könnten.

Der Bund solle ermöglichen, dass bereits abgeschaltete Kohlekraftwerke in eine Kraftwerksreserve aufgenommen werden könnten.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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