Schleiden (NRW) - In Schleiden in der Eifel ist am Samstagvormittag eine Flüchtlingsunterkunft bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Die Polizei nahm einen 35-jährigen Tatverdächtigen fest, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt.
Etwa 20 Menschen wurden nach Polizeiangaben bei dem Feuer verletzt, zehn von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden. Demnach habe vermutlich ein 35-jähriger Bewohner den Brand gelegt, der schon kurze Zeit später festgenommen werden konnte.
Eine Mordkommission ermittelt nun wegen des Verdachts der Brandstiftung gegen den Mann, der am Sonntag auf Antrag der Staatsanwaltschaft Aachen einem Haftrichter vorgeführt wurde. Der Verdächtige sitzt seither in Untersuchungshaft. Sein Motiv blieb zunächst unklar.
In der zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes leben etwa 380 Asylbewerber. Sie sind auf dem ehemaligen Kasernengelände in vielen kleinen Häusern untergebracht. In dem Gebäude, in dem das Feuer ausbracht, lebten nach Angaben von Bürgermeister Ingo Pfennings 18 Menschen.
Die Brandmeldeanlage in dem Gebäude habe um 10.43 Uhr Alarm gegeben, teilten die Einsatzkräfte mit. Als die Feuerwehr eintraf, seien die Flammen schon meterhoch aus dem Gebäude geschlagen. Die längliche Baracke habe im Dachstuhlbereich in voller Ausdehnung gebrannt.
Bewohner sollen durch Kölner Bezirksregierung umverteilt werden
110 Feuerwehrleute seien stundenlang im Großeinsatz gewesen, berichtete der Bürgermeister. Trotzdem hätten sie nicht verhindern können, dass das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Auch zwei benachbarte Wohngebäude seien beschädigt worden. Die Bezirksregierung Köln habe deshalb einige Flüchtlinge in anderen Einrichtungen untergebracht.
Erstmeldung: 23. November, 18.44 Uhr; aktualisiert am 24. November um 15.38 Uhr.