Neue Attraktion: Neanderthal-Turm mit Schädel-Nachbildung öffnet im Herbst

Mettmann - Nach Bauverzögerungen wegen Materialmangels kommen die Arbeiten für den 22 Meter hohen Aussichtsturm an der Fundstelle des Urmenschen-Knochen am Neanderthal-Museum bei Mettmann nun gut voran.

Der 22 Meter hohe Aussichtsturm am Neanderthal-Museum bei Mettmann soll nach Bauverzögerungen nun am 16. September eröffnet werden.
Der 22 Meter hohe Aussichtsturm am Neanderthal-Museum bei Mettmann soll nach Bauverzögerungen nun am 16. September eröffnet werden.  © Roberto Pfeil/dpa

Inzwischen stehe auch ein Eröffnungstermin für den "Turm Höhlenblick" fest: Die Feier werde am 16. September stattfinden, sagte eine Museumssprecherin.

Vergangene Woche hatte ein großer Kran auf das Dach des Turms eine neun Meter lange und rund sechs Tonnen schwere Kuppel aufgesetzt. Sie wurde der Kalotte des Urmenschen-Schädels nachgebildet, der 1856 an der Stelle gefunden worden war.

Museumsleiterin Bärbel Auffermann (57) hatte die "weltweit einzigartige" Konstruktion gelobt: Sie vermittele den Besuchern in der obersten Plattform den Eindruck, wie einst am Fundort in einer Höhle zu sein.

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Die Fundstelle des Urmenschen in der sogenannten Feldhofer Grotte war durch jahrzehntelangen starken Kalkabbau verschwunden und das Geländeplateau deutlich abgesackt.

Auf der obersten Plattform des Stahlbaus befinden sich die Besucher aber künftig wieder auf der Höhe der einstigen Höhle. Sie sollen damit künftig nach den Planungen denselben Ausblick genießen, den einst die Neanderthaler hatten.

Aussichtsturm als zusätzliche große Attraktion

Auf der Plattform sollen Fernrohre angebracht werden, die mit Projektionen eiszeitliche Szenen zeigen. Die Neanderthaler-Knochen hatten Arbeiter entdeckt. Sie sind heute im Original im LVR-Museum in Bonn ausgestellt; das Neanderthal-Museum zeigt eine Replik.

150.000 bis 170.000 Besucher kommen in normalen Jahren in das Museum. Der Aussichtsturm solle eine "zusätzliche große Attraktion" für das Museum werden, sagte die Museumssprecherin.

Titelfoto: Roberto Pfeil/dpa

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