Nach BVB-Skandal: Rheinmetall unterstützt jetzt auch Düsseldorfer EG!
Düsseldorf - Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall weitet sein Sponsoring im Sport weiter aus. Nach Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund wird der DAX-Konzern nun auch den Deutschen Eishockey Klub Düsseldorfer EG finanziell unterstützen.
Den Deal gaben die Düsseldorfer auf ihrer Homepage bekannt. Vorgesehen ist demnach eine Partnerschaft über zunächst eine Saison.
Rheinmetall wird bei den Heimspielen auf Untereis-Flächen, auf Banden sowie weiteren Flächen präsent sein, allerdings nicht auf dem Vereinstrikot.
Der Sponsoren-Deal wird der Düsseldorfer EG nach Informationen der "Rheinischen Post" einen Betrag unterhalb von einer Million Euro einbringen, heißt es.
Für Aufsehen hatte zuvor bereits die Bekanntgabe gesorgt, dass Rheinmetall ab der kommenden Saison auch Sponsor bei Borussia Dortmund wird.
Die Partnerschaft des Rüstungskonzerns Rheinmetall mit Sportvereinen gilt als umstritten. Das Unternehmen stellt unter anderem auch Waffensysteme für die Ukraine im Krieg gegen Russland her. Das Argument: Ein Konzern, der Kriegsmittel herstellt, hat bei Sportvereinen, die demokratische und gewaltfreie Grundprinzipien vertreten, nichts verloren.
Daraufhin hatten BVB-Fans eine Petition auf der Plattform Change.org gestartet. Bislang sind dort über 20.000 Unterschriften zusammengekommen.
Rheinmetall schon seit Jahren im Düsseldorfer Sport aktiv
Zur Wahrheit gehört aber auch: Neu ist das Engagement von Rheinmetall im Sport nicht, auch das BVB-Sponsoring war nicht das erste. Der Konzern ist schon länger in und um Düsseldorf aktiv, war unter anderem auf Trikots des gescheiterten Handball-Projekts Rhein Vikings zu sehen, aber auch bei den Handball-Profis des Bergischen HC ist Rheinmetall aktiv sowie bei den Basketballerinnen der Capitol Bascats.
Und: Im Fall des Sponsorings in Düsseldorf hat der Verein bekannt gegeben, mit Rheinmetall gemeinsam in der kommenden Saison auch soziale Projekte zu fördern. Wie genau, wurde allerdings noch nicht bekannt.
Inwieweit es beiden Seiten gelingt, den Fan-Vorwurf des "Sportswashings" wie beim BVB zu entkräften, bleibt abzuwarten.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa