Im Schutz gegen Messerattacken: NRW verzichtet auf lebensrettende Maßnahme bei Polizei
Düsseldorf - Das nordrhein-westfälische Innenministerium hat sich während Messerattacken gegen den Schutz von Polizisten entschieden und der Einführung von Schnittschutzschals eine Absage erteilt.
Das teilte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.
Demnach sei die konkrete Beschaffung nicht in Planung. Sie werde aber fortlaufend geprüft, um die Ausstattung der Polizei sinnvoll zu verbessern.
Die Schlauchschals sollen saarländische Polizisten künftig besser gegen Messerattacken schützen. Sie sind mit einer besonderen Fiberfaser verstärkt.
Diese schützen vor allem vor Wisch- und Schnittbewegungen von Messerangreifern. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte die Anschaffung im Saarland begrüßt.
Allerdings müssten Schutzwirkung und Tragekomfort abgewogen werden. Die Schutzwirkung dürfte begrenzt sein und die Schals einem wuchtigen Stich nicht standhalten.
Dennoch könne ein Schutz gegen Messerschnitte lebensrettend sein. "Die Frage ist aber auch, ob ein solcher Schal optional ist, oder als Arbeitsschutzausrüstung dann getragen werden muss. Das stelle ich mir im Sommer bei 30 Grad schwierig vor."
Titelfoto: Laszlo Pinter/dpa