Für Militärübung: Nachtflugverbot über Düsseldorf soll gelockert werden
Düsseldorf – Die NRW-Landesregierung will einem Medienbericht zufolge am Flughafen Düsseldorf das Nachtflugverbot während der Militärübung "Air Defender 23" lockern.
Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf das NRW-Verkehrsministerium am heutigen Sonntag berichtete, solle die Bezirksregierung Düsseldorf angewiesen werden, während des Manövers im Einzelfall zeitlich befristete Ausnahmen vom Nachtflugverbot zu genehmigen. Maschinen dürften dann später als um Mitternacht landen.
An der Übung "Air Defender 2023" nehmen vom 12. bis 23. Juni unter deutscher Führung 25 Nationen mit 250 Flugzeugen teil. Während der zweiwöchigen Operation sollen jeweils von Montag bis Freitag drei Lufträume zeitversetzt für die zivile Luftfahrt gesperrt werden.
Kurz vor Ende der Übung beginnen am 22. Juni in den Schulen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien.
Der Flughafen Düsseldorf erklärte, er würde eine Lockerung des Nachtflugverbots im Interesse der Passagiere begrüßen, habe dazu aber noch keine offizielle Rückmeldung des Ministeriums.
Normaler Flugverkehr soll durch Militärübung möglichst nicht beeinträchtigt werden
Luftwaffen-Generalleutnant Günter Katz (60) hatte zuletzt gesagt, die große Übung über Teilen Deutschlands solle keine schweren Beeinträchtigungen für Passagierflüge zur Folge haben. "Wir sind bemüht, die Einschränkungen so weit wie möglich zu reduzieren", sagte er.
Die Deutsche Flugsicherung will ihr Personal in der Zeit aufstocken. Deren Chef, Arndt Schoenemann (56), hatte vor kurzem erläutert, es werde wegen Umleitungen von Flügen zu Verspätungen kommen. Die meisten Flüge dürften aber pünktlich sein.
Von Flugstreichungen sei derzeit nicht auszugehen. Das Bundesverkehrsministerium warb bei den Ländern dafür, auch Betriebszeiten an Flughäfen zu flexibilisieren.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa