Bücher könnten gefährlich sein! Düsseldorfer Uni-Bibliothek muss zeitweise schließen
Düsseldorf - Weil einzelne Bücher aus dem 19. Jahrhundert mit giftigem Arsen belastet sein könnten, muss die Düsseldorfer Universitätsbibliothek vom 18. bis 22. März schließen.
Zudem sollen 15.000 Bücher vorläufig aus dem Bestand genommen werden. Damit folgt die Bibliothek dem Beispiel anderer Einrichtungen mit historischen Büchern in den Regalen, etwa den Uni-Bibliotheken in Siegen oder Bielefeld.
Es wird befürchtet, diese könnten Arsenverbindungen enthalten, die damals mitunter in verwendeten grünen Farbstoffen benutzt wurden.
Die komplette Schließung der Bibliothek sei notwendig, damit die möglicherweise belasteten Bücher zügig und geschützt aus dem frei zugänglichen Bereich entfernt werden könnten, teilt die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität mit.
Sie sollen dann gesichtet und für eine nachfolgende Testung eingelagert werden. Die Uni-Bibliothek rechnet mit einer niedrigen vierstelligen Zahl tatsächlich mit Arsen versetzter Bücher.
Bücher stellen bei Kontakt eine "theoretische Gefährdung" dar
Während unbedenklich eingestufte Bücher nach den Tests schnellstmöglich wieder nutzbar gemacht werden sollen, müsse über den Umgang mit belasteten Bänden - etwa in Form besonderer Schutzvorkehrungen - noch beraten werden.
Solange die Bücher im Regal stehen, stellen sie nach Auskunft der Bibliothek keine Gefahr dar, bei Berührung der grünen Bestandteile sei aber zumindest eine theoretische Gefährdung möglich.
Es handele sich daher um "eine reine - allerdings erforderliche - Vorsichtsmaßnahme" zum Gesundheitsschutz.
Titelfoto: Maja Hitij/dpa