"Das verflixte siebte Jahr": Fast 30 Prozent der Ehen in NRW werden wieder geschieden
Düsseldorf - Fast 30 Prozent der geschlossenen Ehen in Nordrhein-Westfalen werden laut offiziellen Daten wieder geschieden. Das geht aus einem Bericht des Landesamtes für Statistik (IT.NRW) vom Donnerstag hervor.
Demnach sind 970.000 der 3,3 Millionen von 1985 bis 2019 geschlossenen Ehen bereits wieder geschieden worden. Bis zum Jahr 2019 hätten sich im Schnitt 29 von 100 Paaren in diesem Zeitraum wieder getrennt.
Von den im Jahr 2019 nahezu vier Millionen Verheirateten in NRW ließen sich 33.800 Paare scheiden. Die meisten Paare (5,1 Prozent) seien nach einer Ehedauer von sechs Jahren, also im "verflixten siebten Jahr" geschieden worden, hieß es weiter. In den Folgejahren flache die Kurve wieder ab.
Wie die Statistiker mitteilten, war gut ein Fünftel der Personen, die 2019 geheiratet haben, zuvor schon einmal verheiratet beziehungsweise in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft (Frauen: 21,3 Prozent/Männer 21,5 Prozent) registriert.
Ein Prozent der eheschließenden Frauen und 1,5 Prozent der Männer waren zuvor verwitwet. Die meisten Menschen, die 2019 heirateten, waren zuvor ledig.
Sowohl bei Frauen (77,7 Prozent) wie auch bei Männern (77,0 Prozent) traf dies auf etwa drei von vier Eheschließungen zu, wie es weiter hieß.
Titelfoto: Franz-Peter Tschauner/dpa