Bildung in NRW: Zentralrat der Muslime klagt auf Mitwirkung am Religionsunterricht

Düsseldorf - Der Zentralrat der Muslime klagt auf Mitwirkung an der Gestaltung des islamischen Religionsunterrichts in Nordrhein-Westfalen.

Bereits seit 2012 gibt es an nordrhein-westfälischen Schulen das Fach islamischer Religionsunterricht.
Bereits seit 2012 gibt es an nordrhein-westfälischen Schulen das Fach islamischer Religionsunterricht.  © Oliver Berg/dpa

Das hat das Verwaltungsgericht Düsseldorf am Mittwoch mitgeteilt. Am 3. Mai soll über die Klage verhandelt werden.

Im Mai 2021 hatte eine Kommission aus islamischen Organisationen ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll Ansprechpartner des Landes NRW für die Gestaltung des Unterrichts sein. Der Zentralrat ist in dieser Kommission nicht vertreten.

Als Voraussetzung für die Teilnahme muss eine Organisation aus Sicht der Landesregierung eigenständig und staatsunabhängig sein sowie die Verfassungsprinzipien des Grundgesetzes achten.

Weihnachtsmärkte in NRW: Gibt es konkrete Anschlagsplanungen?
Nordrhein-Westfalen Weihnachtsmärkte in NRW: Gibt es konkrete Anschlagsplanungen?

Daran habe die Landesregierung offenbar Zweifel, so das Gericht: Der Zentralrat pflege ihren Erkenntnissen zufolge Verbindungen zu islamischen Organisationen mit verfassungsfeindlichen Tendenzen.

Bereits 2017 hatte das Oberverwaltungsgericht NRW entschieden, dass die islamischen Dachverbände Zentralrat der Muslime und Islamrat keinen Anspruch auf islamischen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen in Nordrhein-Westfalen haben.

Das Fach islamischer Religionsunterricht gibt es in NRW seit 2012.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: