Bewegung am Tagebauloch: Ex-Bewohner wollen Häuser zurück

Erkelenz - Mehrere Dutzend frühere Bewohner der weitgehend leerstehenden Dörfer am Braunkohletagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen haben Interesse, ihr ehemaliges Wohneigentum zurückzukaufen.

Die Häuser der Orte Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath stehen aber größtenteils leer. (Symbolbild)
Die Häuser der Orte Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath stehen aber größtenteils leer. (Symbolbild)  © David Young/dpa

39 Interessenbekundungen zum Kauf von früher selbst genutztem Wohneigentum seien eingegangen, teilte die Stadt Erkelenz mit. Davon seien vier aber wieder zurückgezogen worden.

Es würden bereits Besichtigungstermine durchgeführt in den Häusern, die der RWE Power AG gehören. Im Anschluss soll ein unabhängiger Gutachter den Verkehrswert der Häuser und den Kaufpreis ermitteln.

Die Frist zur Ausübung einer Vorkaufsoption war am 1. Juli zu Ende gegangen. Sie galt für ehemalige Bewohner und deren Kinder, die ihr ehemals selbstgenutztes Wohnhaus im Zuge der Umsiedlung verkauft haben. Doch wegen der geänderten Planung können fünf Dörfer am Tagebau bleiben.

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Die Häuser der Orte Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath stehen aber größtenteils leer. Von den ursprünglich 1500 Bewohnern leben hier noch etwa 200.

Das Tagebauloch soll später in einen See umgewandelt werden.

Bewohner können Vorschläge für neue Ortsnamen einreichen

Auch der Prozess der geplanten Umbenennung steht. Noch sind die Namen der umgesiedelten Dörfer am neuen Standort mit dem Zusatz "neu" versehen. Ab dem 1. Juli 2026 soll der Zusatz wegfallen.

Um nicht mehrere Dörfer mit gleichem Namen auf dem Stadtgebiet von Erkelenz zu haben, sind Umbenennungen geplant. Die Bewohner der alten und neuen Dörfer seien aufgerufen, Vorschläge für alle Orte einzureichen.

Letztlich soll der Rat der Stadt abstimmen. Der Prozess der Namensfindung ist für Anfang 2025 geplant.

Titelfoto: David Young/dpa

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