Betonplatte auf den Schienen: Zug hebt ab, nur der Zufall verhindert eine Entgleisung
Bonn/Alfter - Ein Zug der Linie S23 in Fahrtrichtung Euskirchen ist am Dienstagabend (28. Juni) in Nordrhein-Westfalen nur knapp einer Katastrophe entgangen.
Gegen 21 Uhr meldete die Triebfahrzeugführerin, dass sie soeben eine Betonplatte überfahren habe. Bislang unbekannte Täter hatten diese zuvor zwischen den Bahnhöfen Bonn-Duisdorf und Alfter-Impekoven auf die Gleise gelegt, wie die Bundespolizei mitteilte.
Eine eingeleitete Schnellbremsung konnte die Kollision demnach nicht mehr verhindern, Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Dass nichts Schlimmeres passierte, ist einem glücklichen Zufall zu verdanken.
Laut Zeugenaussagen habe der Zug nach dem Zusammenstoß mit dem Betonstück nämlich kurzzeitig abgehoben. Zu einer Entgleisung kam es nicht, weil das Fahrzeug nach dem Verlassen des Bahnhofs noch mit geringer Geschwindigkeit unterwegs war und wieder auf den Schienen aufsetzte.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Bundespolizei sicherten Spuren und machten Fotos der Beschädigungen an der Schiene sowie am Zug. Nach ersten Schätzungen sei ein Schaden von etwa 15.000 Euro entstanden.
Die Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr dauern an. In diesem Zusammenhang sucht die Bundespolizei auch noch nach Zeugen. Sachdienliche Hinweise nimmt die Dienststelle unter der kostenfreien Servicenummer 0800/6 888 000 entgegen.
Titelfoto: Bundespolizei