Anstieg um sieben Prozent: NRW-Finanzermittler stellen Mega-Summe Euro sicher
Von Frank Christiansen
Düsseldorf - Finanzermittler sollen in Nordrhein-Westfalen kriminell erworbenes Vermögen aufspüren und einkassieren. 92 Millionen Euro konnten sie zuletzt laut neuem Lagebild sicherstellen - zumindest vorläufig.
Das entspricht einem Anstieg um sieben Prozent. Ein Jahr zuvor waren es noch 85,5 Millionen Euro. Das geht aus dem neuen Lagebild "Finanzermittlungen" des Landeskriminalamts für 2023 hervor.
Die Zahl der neu eingegangenen Ermittlungsverfahren stieg im Vergleichszeitraum um 37 Prozent auf 4350 Verfahren.
Viele der Verfahren fußen auf den Geldwäsche-Verdachtsmeldungen, die die Anti-Geldwäsche-Behörde Financial Intelligence Unit (FIU) des Zolls prüft und gegebenenfalls an die Staatsanwaltschaften weitergibt.
Die Zahl der nicht abgeschlossenen Verfahren wuchs derweil von 670 auf 2050.
Sportwettenanbieter hat zig Millionen Steuern hinterzogen
Unter Vermögenssicherung versteht die Polizei die Einziehung der Tatmittel, Tatprodukte und Tatobjekte sowie der Gewinne aus kriminellen Machenschaften. Ob das sichergestellte Vermögen tatsächlich in die Staatskasse fließt, entscheiden später Gerichte.
Ein herausragendes Verfahren sei das der Ermittlungskommission "Widan" gegen einen Sportwettenanbieter gewesen. Mit Servern im Ausland soll der Wettanbieter neben seinem legalen Wettgeschäft 700 Millionen Euro Wetteinsätze nicht angemeldet und so 35 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Der Hauptbeschuldigte habe ein umfassendes Geständnis abgelegt.
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