Alarmierende Armuts-Zahlen: Jeder sechste NRW-Bürger kann sich kein vollwertiges Essen leisten

Düsseldorf - Immer mehr Menschen in Nordrhein-Westfalen sind von Armut bedroht. Besonders alarmierend: Hunderttausende Betroffene können sich nicht einmal eine vollwertige Mahlzeit pro Tag leisten.

Eine vollwertige Mahlzeit wird als Gericht mit Fleisch, Fisch oder vegetarischem Angebot und Beilagen definiert (Symbolbild).
Eine vollwertige Mahlzeit wird als Gericht mit Fleisch, Fisch oder vegetarischem Angebot und Beilagen definiert (Symbolbild).  © Martin Schutt/dpa

Das teilte das Statistische Landesamt IT.NRW am Montag mit.

Grundlage waren Zusatzfragen zum landesweiten Mikrozensus 2023. Für den Mikrozensus werden landes- und bundesweit ein Prozent der Bevölkerung meist online befragt.

Konkret sei gefragt worden, ob die Menschen sich alle zwei Tage eine vollwertige Mahlzeit leisten können, sagte eine IT-NRW-Sprecherin. Etwa jeder Sechste (15,9 Prozent) in NRW habe das verneint.

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Mit "vollwertig" ist laut IT.NRW eine Mahlzeit mit Fleisch, Fisch oder vegetarischem Angebot und Beilagen gemeint.

Alleinerziehende und Arbeitslose besonders gebeutelt

In der Befragung wurde laut der Sprecherin nicht zwischen selbst gekochtem und Restaurant-Essen unterschieden. Da Restaurant-Essen aber in der Regel deutlich teurer sei, beziehe sich die Aussage realistischerweise im Wesentlichen auf selbst gekochtes Essen.

Überdurchschnittlich stark betroffen sind laut der Statistik Alleinerziehende mit ihren Kindern (30,7 Prozent) und Arbeitslose, bei denen 43 Prozent der Befragten angaben, auf vollwertige Mahlzeiten verzichten zu müssen.

Bei den Erwerbstätigen lag der Anteil bei 12,6 Prozent.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa

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