AfD-Parteitag in NRW: Landeschef Vincentz mit großer Mehrheit wiedergewählt

Marl - Die AfD NRW bleibt ihrem Landesvorsitzenden Martin Vincentz treu. Der 37-jährige Mediziner will der Partei ein gemäßigtes Image geben.

Martin Vincentz (37) wird die AfD NRW auch in den kommenden zwei Jahren anführen.
Martin Vincentz (37) wird die AfD NRW auch in den kommenden zwei Jahren anführen.  © Thomas Banneyer/dpa

Martin Vincentz, führt die Landespartei für weitere zwei Jahre. Ein Parteitag in Marl wählte den 37-jährigen Mediziner am Samstag mit 78,33 Prozent der Stimmen erneut an die Spitze der AfD NRW.

Es war nach Parteiangaben das bisher beste Ergebnis bei der Wahl eines Landesvorsitzenden in NRW.

Vincentz will gegen extremistische Kräfte im NRW-Landesverband vorgehen und schaffte es, mit diesem Kurs die Delegierten ohne ausufernde Debatten und Streits hinter sich zu versammeln.

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470 Delegierte stimmten für Vincentz, 130 gegen ihn und 18 enthielten sich. Einen Gegenkandidaten hatte der amtierende Parteichef anders als bei seiner ersten Wahl vor zwei Jahren nicht.

AfD trotz deutlichem Zuwachs nach wie vor mit Abstand kleinste Partei in NRW

Der NRW-AfD-Parteitag am Samstag in Marl wurde von lautstarken Demonstrationen und Protesten begleitet.
Der NRW-AfD-Parteitag am Samstag in Marl wurde von lautstarken Demonstrationen und Protesten begleitet.  © Christoph Reichwein/dpa

Der Parteitag in einer Eventhalle in Marl war begleitet von lautstarken Demonstrationen und Protesten gegen die AfD, an denen in der Spitze nach Polizeiangaben rund 2000 Menschen teilnahmen.

Der Vater von zwei Töchtern ist seit Februar 2022 Landeschef der NRW-AfD und führt auch die Landtagsfraktion an. In seiner Bewerbungsrede schwor Vincentz seinen Landesverband darauf ein, bei den NRW-Kommunalwahlen und der Bundestagswahl 2025 starke Ergebnisse einzufahren.

Die rechtspopulistische AfD kam bei der Landtagswahl in NRW im Mai 2022 auf 5,4 Prozent. Umfragen sahen die AfD im bevölkerungsreichsten Bundesland zuletzt bei 13 bis 15 Prozent.

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Die AfD NRW hat nach Angaben von Vincentz derzeit rund 7050 Mitglieder, 2022 seien es noch rund 4750 gewesen. Fast 2000 Aufnahmeanträge seien außerdem zurzeit in Bearbeitung. Damit ist die AfD in NRW aber immer noch mit Abstand die kleinste Partei.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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