Abscheulicher Fall häuslicher Gewalt: 56-Jähriger verletzt Ehefrau lebensgefährlich!

Mülheim an der Ruhr - Im nordrhein-westfälischen Mülheim kam es am gestrigen Mittwoch (1. März) zu einem abscheulichen Fall häuslicher Gewalt: Ein Mann (56) griff seine Ehefrau (50) an und verletzte sie lebensgefährlich!

Sanitäter riefen die Polizei zur Unterstützung, nachdem sie Schläge aus der Wohnung gehört hatten. (Symbolbild)
Sanitäter riefen die Polizei zur Unterstützung, nachdem sie Schläge aus der Wohnung gehört hatten. (Symbolbild)

Wie die Polizei Essen und die Staatsanwaltschaft Duisburg in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, hätte sich die Tat gegen 14.30 Uhr ereignet.

Sanitäter, die bereits zuvor an der Hauskampstraße angekommen waren, hörten schlagähnliche Geräusche aus der Wohnung und riefen Beamte der Polizei zur Unterstützung.

In der Wohnung hatte sich der 56-Jährige zusammen mit seiner Ehefrau eingeschlossen.

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Die Polizeibeamten traten kurze Zeit später die Wohnungstür gewaltsam ein und fanden den Deutschen sowie seine schwerverletzte Ehefrau vor.

Die 50-Jährige wurde umgehend notfallmedizinisch versorgt. Den Einsatzkräften wurde schnell klar, dass die Frau lebensgefährlich verletzt wurde. Ein Rettungshubschrauber brachte sie daher sofort in ein nahegelegenes Krankenhaus.

Der tatverdächtige Ehemann wurde von der Polizei vorläufig festgenommen. Das Motiv ist bislang noch unklar. Die Kriminalpolizei sicherte die Spuren am Tatort und stellte dabei auch die mutmaßliche Tatwaffe sicher - ein "Schlagwerkzeug".

Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Duisburg wurde eine Mordkommission eingerichtet, die gegen den 56-Jährigen wegen Verdachts auf versuchten Totschlag ermittelt.

Jede vierte Frau mindestens einmal Opfer von Gewalt durch ihren Partner

Obwohl auch Männer Opfer von Partnerschaftsgewalt werden, ist nach polizeilicher Kriminalstatistik in vier von fünf Fällen eine Frau betroffen. (Symbolbild)
Obwohl auch Männer Opfer von Partnerschaftsgewalt werden, ist nach polizeilicher Kriminalstatistik in vier von fünf Fällen eine Frau betroffen. (Symbolbild)

Die 50-jährige Frau schwebt nach wie vor in Lebensgefahr. Ihr Fall ist nicht etwa ein trauriger Einzelfall, sondern reiht sich in eine lange Liste häuslicher Gewalttaten gegen Frauen ein.

In Deutschland wird etwa jede vierte Frau mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexualisierter Gewalt durch ihren aktuellen oder durch ihren früheren Partner. Das belegen Zahlen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die Dunkelziffer ist weit höher, da viele Straftaten nicht zur Anzeige gebracht werden.

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Zu häuslicher Gewalt zählen jedoch nicht nur körperliche Angriffe, auch Demütigungen, Drohungen, Einschüchterungen, soziale Isolation oder wirtschaftlicher Druck gehören dazu.

Viele - aktuelle sowie potenzielle - Opfer häuslicher Gewalt können durch aufmerksame und couragierte Zeugenaussagen geschützt werden. "Hinsehen statt wegschauen" lautet also das Motto, wenn es um häusliche Gewalt jeglicher Art geht.

Titelfoto: DPA

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