220.000 Euro für Jugendprojekte: Jüdisches Leben in NRW soll besser geschützt werden
Düsseldorf - Mit insgesamt 220.000 Euro unterstützt das nordrhein-westfälische Gleichstellungsministerium zwei Jugendprojekte zum Schutz jüdischen Lebens.
Die Landesregierung reagiere damit auf zunehmende Fälle von Antisemitismus nach den terroristischen Angriffen der Hamas auf Israel, teilte das Ministerium am Sonntag in Düsseldorf mit.
Eine neue Fachstelle der Kölnischen Gesellschaft solle jüdisches Leben in NRW sichtbarer machen und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen, Antisemitismus vorzubeugen und zu bekämpfen. Schwerpunkte seien dabei die Kinder- und Jugendarbeit sowie entsprechende Angebote für Multiplikatoren.
Zudem werde ein Projekt des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit gefördert.
Hier gehe es vor allem darum, Fachkräften und Ehrenamtlichen ein breiteres Spektrum an Informations- und Weiterbildungsangeboten zur Verfügung zu stellen und Rassismus und Antisemitismus gemeinsam zu betrachten.
Die beiden neuen Initiativen sind Teil eines Zehn-Punkte-Plans gegen Antisemitismus, den die Landesregierung im vergangenen November vorgestellt hatte.
"Antisemitismus und Rassismus haben in NRW keinen Platz"
"Die niedrigschwellige Auseinandersetzung mit den Folgen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit muss schon bei Kindern und Jugendlichen anfangen", unterstrich Gleichstellungsministerin Josefine Paul (42, Grüne). "Antisemitismus und Rassismus haben in Nordrhein-Westfalen keinen Platz - auch dieses Signal setzen wir."
Insgesamt stelle ihr Haus in diesem Jahr mehr als 700.000 Euro für Projekte gegen Antisemitismus, Rassismus, Religions- und Fremdenfeindlichkeit zur Verfügung.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa