Nach Blitzschlag: Kinder (5 und 14) weiterhin in Lebensgefahr

Delmenhorst/Hamburg - Nachdem am Sonntag in Delmenhorst (Niedersachsen) acht Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt worden sind, schweben zwei Kinder weiterhin in Lebensgefahr, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

Der schreckliche Vorfall ereignete sich am Sonntag in der Parkanlage "An den Graften".
Der schreckliche Vorfall ereignete sich am Sonntag in der Parkanlage "An den Graften".  © NonstopNews/Gerrit Schröder

Eine achtköpfige Delmenhorster Familie hatte am Sonntagnachmittag auf dem öffentlichen Grillplatz in der Parkanlage "An den Graften" Schutz vor einem einsetzenden Unwetter unter einem Baum gesucht.

Kurz darauf schlug ein Blitz ein, der alle acht Personen zum Teil schwer verletzte.

Ein fünfjähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen mussten reanimiert und mit lebensgefährlichen Verletzungen in Krankenhäuser geflogen werden.

Auch drei Tage später sind die beiden Kinder weiterhin auf "intensivmedizinische Betreuung" angewiesen, so die Polizei am Dienstag.

Als schwer verletzt galten die Mutter (38) und ein Neunjähriger, beide sollen sich nach Angaben der Polizei auf dem Weg der Besserung befinden und das Krankenhaus bald verlassen dürfen.

Die übrigen Familienmitglieder, der 12-jährige Sohn, eine Zweijährige und der 40-jährige Vater sowie ein 31-jähriger Verwandter wurden durch den Blitzeinschlag leicht verletzt und konnten bereist noch am Sonntag beziehungsweise am Montag die Klinik wieder verlassen.

Experte warnt: Bei Blitzeinschlägen keinen Schutz unter Bäumen suchen

Thomas Raphael vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) erklärt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass es vermutlich zu einem sogenannten Blitz-Überschlag gekommen ist.

"Wasser leitet den Strom des Blitzes Richtung Erde. Ein Baum besteht aus Holz und relativ wenig Wasser. Weil wir Menschen aus Wasser bestehen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es zu einem Überschlag kommt", so der Experte.

Es empfiehlt sich daher eher – wenn einen ein Gewitter in der freien Natur überrascht – Mulden oder Senken zu suchen, die Beine anzuziehen und mit den Armen zu umarmen. So biete man dem Blitz am wenigsten Angriffsfläche.

Titelfoto: NonstopNews/Gerrit Schröder

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