Penisse für die Wähler? AfD Niedersachsen verschenkt zweideutige Süßigkeiten
Niedersachsen - Die AfD Niedersachsen ging jetzt offenbar mit einer ganz besonderen süßen Kleinigkeit auf Stimmenfang. Statt Zuspruch kassierte die "Alternative für Deutschland" dafür allerdings etliche Lacher.
Anstelle von Kugelschreibern, verschenkte die Partei als Werbemaßnahme Tütchen mit Gummi-Süßigkeiten in Form ihres typischen roten Pfeils im Partei-Logo. So zumindest offenbar der Plan.
Was die Rechtspopulisten bei der Aktion wohl nicht bedachten: Der kleine Wegweiser ähnelt stark einem erigiertem Penis.
Das ist auch der Spiegel-Journalistin Ann-Katrin Müller aufgefallen, die ein Bild der Umverpackung und des Mini-Gliedes auf Twitter veröffentlichte.
Dazu schrieb sie nur: "Die niedersächsische AfD wollte den Wahlkampfendspurt 'versüßen' und hat Gummibärchen machen lassen. Das ist dabei herausgekommen." Und: "(Foto aus der AfD, man ist nicht so glücklich über das Ergebnis)"
Natürlich sorgte die Journalistin damit für etliche Lacher auf Twitter. Auch international fand der Tweet Beachtung.
So amüsierte sich Journalist und Erich-Fromm-Preis-Gewinner Paul Mason (62): "Die deutsche Rechtsaußenpartei produzierte einige Weingummis in Form ihres eigenen Swoosh-Logos..."
Dass es sich bei dem verbreiteten Foto um einen "Fake" handeln könnte, scheint dank der Rückmeldung der Partei ausgeschlossen zu sein. So stellte der AfD Kreisverband Lüneburg mit einem lachenden Emoji klar: "Nein, da sind lediglich AfD-Pfeile zu sehen, nichts anderes…"
Ann-Katrin Müller amüsiert sich auf Twitter
AfD über "misslungene" Aktion offenbar geteilter Meinung
Joachim Paul (52), stellvertretender Vorsitzender der AfD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz fand die angedeutete Mutmaßung weniger amüsant. "Ich erkenne den AfD-Pfeil. Und Sie? Was meinen Sie mit 'ist dabei herausgekommen'?", kommentierte er den Beitrag.
Seine Kollegen der AfD-Fraktion im Lüneburger Stadtrat beteuerten hingegen: "Quatsch, wir finden das lustig!"
Mehr als 18.100 Likes für den originalen Tweet sprechen zumindest ihre eigene Sprache. Der dazu passende Hashtag "Schwänze" trendete inzwischen in Deutschland.
Titelfoto: Screenshot/Twitter/akm0803