Nach Tod eines Vierjährigen: Freund der Mutter soll Kind misshandelt haben

Hannover - Nach dem Tod eines vierjährigen Jungen in Barsinghausen bei Hannover richtet sich der Verdacht der Ermittler vor allem gegen den Lebensgefährten der Mutter.

Unter Hochdruck werde weiter ermittelt, Spuren sollten gesichert und mögliche Zeugen vernommen werden.
Unter Hochdruck werde weiter ermittelt, Spuren sollten gesichert und mögliche Zeugen vernommen werden.  © -/TNN/dpa

Der 33-Jährige soll das Kind schwer misshandelt und verletzt haben, der 28-Jährigen wiederum wird vorgeworfen, ihrem Kind nicht geholfen zu haben, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover am Montag sagte.

Der kleine Junge war am Freitagmorgen tot in seinem Bett gefunden worden. Die Mutter und ihr Lebensgefährte sitzen in Untersuchungshaft.

Gegen den Mann werde wegen Totschlags und schwerer Misshandlung von Schutzbefohlenen ermittelt, gegen die Mutter wegen des Verdachts der schweren Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen, sagte die Staatsanwältin.

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Es gebe keine Anhaltspunkte dafür, dass die 28-Jährige an den Misshandlungen beteiligt war. Der Vierjährige müsse aber "schwer gelitten und sich bemerkbar gemacht haben".

Zunächst hatten die 28-Jährige und ihr Lebensgefährte versucht, die Verletzungen des Kindes mit einem Treppensturz zu erklären. Dies sei den Rechtsmedizinern allerdings nicht plausibel erschienen, sagte die Sprecherin der Anklagebehörde.

Danach hätten die Verdächtigen zunächst keine Angaben mehr gemacht. Das vollständige Obduktionsgutachten werde voraussichtlich in ein paar Wochen vorliegen.

Ermittlungen unter Hochdruck

Unter Hochdruck werde weiter ermittelt, Spuren sollten gesichert und mögliche Zeugen vernommen werden. Zu den laufenden Ermittlungen könne sie aber nichts sagen, erklärte die Sprecherin.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist die 28-Jährige erst im vergangenen Oktober mit dem kleinen Sohn und der sechsjährigen Tochter zu ihrem Lebensgefährten gezogen. Das Mädchen kam inzwischen in die Obhut des Jugendamts.

Der 33-Jährige soll auch zwei eigene Kinder aus einer vorherigen Beziehung haben.

Seine frühere Partnerin habe ihn wegen Körperverletzung angezeigt, es gebe aber keine Erkenntnisse dazu, ob er in der früheren Beziehung gewalttätig gegenüber seinen Kindern war, sagte die Sprecherin.

Titelfoto: -/TNN/dpa

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