Mann zielt mit Pistole auf Passanten: Was für ihn ein Spaß ist, endet ernst!
Goslar - In Goslar (Niedersachsen) hat am Samstag die Polizei mit ihren Dienstwaffen einen Mann mit Pistole zu Boden gebracht. Zuvor habe er damit auf unschuldige Passanten gezielt.
Wie die Polizeiinspektion am heutigen Montag mitteilte, war die Lage für die Einsatzkräfte sehr ernst.
Gegen 16 Uhr hätten sich mehrere Menschen gemeldet, die einen jungen Mann beobachteten, wie er innerhalb einer Personengruppe am Bahnhofsvorplatz mit seiner Pistole auf Menschen zielte.
Sofort hinzugeeilte Polizeikräfte zogen daraufhin ihre Dienstwaffen und redeten auf den 19-Jährigen ein, zu Boden zu gehen. Anschließend wurde er von ihnen gefesselt.
Bei einer genaueren Kontrolle stellte sich heraus, dass es sich bei der Waffe des Heranwachsenden um eine Spielzeugpistole handelte.
Diese sah jedoch täuschend echt aus, sodass gegen ihn ein Strafverfahren wegen Bedrohung und ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet wurden.
Polizei derzeit wegen Fußball-Europameisterschaft in Deutschland in Alarmbereitschaft
Waffen, die einem realen Vorbild nachempfunden sind, gelten als sogenannte "Anscheinswaffen", ermahnt die Polizei. Laut Waffengesetz dürfen sie nicht in der Öffentlichkeit getragen werden.
Verstöße dagegen sind eine Ordnungswidrigkeit und können mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro geahndet werden.
Zuletzt sorgten in Deutschland mehrere Fälle von Angriffen auf Polizisten für Schlagzeilen.
Erst Ende Mai wurde in Mannheim (Baden-Württemberg) ein 29-jähriger Beamter von einem Angreifer erstochen, nachdem er zuvor bereits Passanten auf dem Marktplatz attackiert hatte.
Auch in Wolmirstedt (Sachsen-Anhalt) griff ein Mann Anwohner und Einsatzkräfte der Polizei mit einem Messer an und wurde anschließend von ihnen erschossen.
Nicht zuletzt wegen der aktuell stattfindenden Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land herrscht bei den Polizisten große Alarmbereitschaft.
Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa