"Ende Gelände": Umweltaktivisten besetzen Bäume gegen Ausbau der B3 in Hannover

Hannover - Umweltaktivisten protestieren gegen den Ausbau des Südschnellwegs (B3) in Hannover und haben Bäume besetzt.

Aktivisten von "Ende Gelände" stehen auf einem Baumhaus in unmittelbarer Nähe zum Südschnellweg.
Aktivisten von "Ende Gelände" stehen auf einem Baumhaus in unmittelbarer Nähe zum Südschnellweg.  © Julian Stratenschulte/dpa

Die Gruppierung "Ende Gelände" baut Baumhäuser in die Bäume, die bald gerodet werden sollen.

"Wir bleiben hier, solange bis wir geräumt werden oder bis das Projekt gestoppt ist. Und wenn wir geräumt werden, kommen wir wieder", sagte ein Aktivist am Mittwoch.

Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass ein Baumhaus und ein Transparent festgestellt worden seien. Eine Baumbesetzung sei als eine Ordnungswidrigkeit zu bewerten. Die Beamten beobachten die Lage vor Ort.

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Bereits am Dienstagabend hatten rund 800 Menschen gegen die geplanten Bauarbeiten protestiert. Die Naturschützer fordern einen Stopp der Rodung sowie der Ausbau-Pläne, bis alle Klimaziele konkret und verbindlich in die Vorgaben eingearbeitet seien.

Zumindest müsse die Planung ausgesetzt werden, bis eine neue Landesregierung arbeitsfähig sei, erklärte die Initiative "Leinemasch bleibt". Die Leinemasch ist ein beliebtes Naherholungsgebiet mit Badeseen.

Der Südschnellweg (B3) ist laut Niedersächsischer Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr von großer Bedeutung für den Verkehr im Großraum Hannover.

Die Aktivisten haben mehrere Bäume am Südschnellweg in Hannover besetzt. Sie wollen anstehende Rodungsarbeiten für den Ausbau des Schnellwegs verhindern.
Die Aktivisten haben mehrere Bäume am Südschnellweg in Hannover besetzt. Sie wollen anstehende Rodungsarbeiten für den Ausbau des Schnellwegs verhindern.  © Julian Stratenschulte/dpa

Die Straße soll langfristig ausgebaut werden, weil vier Brücken ohnehin erneuert werden müssen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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