Darum plant die Meyer Werft den Abbau von rund 440 Stellen
Papenburg - Die Papenburger Meyer Werft plant den Abbau von rund 440 Arbeitsplätzen.
Das bestätigte ein Sprecher der Werft am Mittwochmorgen auf Anfrage.
Hintergrund sei eine angespannte finanzielle Lage der Werft. Gespräche zwischen der Geschäftsführung, dem Betriebsrat und der IG Metall sollen im Juni beginnen.
Ziel des Unternehmens sei, dass die Verhandlung bis Ende Juni abgeschlossen werde. Der Sprecher sagte, es stehe nicht fest, welche Unternehmensbereiche von möglichen Entlassungen betroffen seien könnten.
Das Unternehmen beschäftigt rund 3000 Werftmitarbeiter und sichert Zulieferern und Dienstleistern in der Region Aufträge.
Die Geschäftsführung teilte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit: "Es gilt, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Meyer Werft spätestens bis Ende 2027 mit einer angemessenen Eigenkapitalausstattung ein ausreichendes Ergebnis erwirtschaften kann und im internationalen Wettbewerb besteht." Das sei Anspruch der Werft, und es müssten gesetzliche Vorgaben erfüllt werden.
Am Mittwochmorgen hatte der Betriebsrat mitgeteilt, dass der Abbau von etwa 440 Stellen geplant sei. Der Betriebsratschef der Werft, Andreas Hensen, sagte, der Abbau solle vor allem Mitarbeiter betreffen, die nicht direkt am Bau von Schiffen beteiligt seien.
Wirtschaftsministerium will sich für erhalt der Arbeitsplätze einsetzen
Niedersachsens Wirtschaftsministerium hat bereits angekündigt, sich für einen Erhalt der Arbeitsplätze einzusetzen. Ein möglicher Stellenabbau bedeutete einen schmerzhaften Einschnitt für den Standort in Papenburg, hieß es. Die Meyer Werft habe zentrale Bedeutung für die gesamte Region, teilte das Ministerium mit.
Die Geschäftsführung der Werft teilte mit, die Politik sei eng eingebunden und stehe an der Seite der Werft.
Allen Beteiligten sei bewusst, dass eine konsensuale Lösung im Sinne des Unternehmens und der Beschäftigten erreicht werden solle: "Es geht um die Zukunft der Meyer Werft."
Titelfoto: Lars Penning/dpa