Besitzer in Angst: Auto-Hasser kommt aus Gewahrsam und schlägt direkt wieder zu!

Göttingen - In der niedersächsischen Stadt Göttingen kam es innerhalb eines Jahres zu Hunderten mutwillig zerkratzten Autos. Der in der Zwischenzeit gefasste und wieder freigelassene Tatverdächtige denkt jedoch nicht ans Aufhören.

In Göttingen wurden innerhalb eines Jahres rund 900 Autos zerkratzt. (Symbolbild)
In Göttingen wurden innerhalb eines Jahres rund 900 Autos zerkratzt. (Symbolbild)  © 123RF/irontrybex

Insgesamt rund 900 Autos wurden seit August des vergangenen Jahres beschädigt, erfuhr das ARD-Magazin "Brisant".

Unzählige Autobesitzer sind wütend. Nicht nur auf den Täter, sondern auch auf die Polizei.

"Ich bin geschockt, traurig und wütend, weil ich nicht nachvollziehen kann, wie man so etwas macht", sagte eine Betroffene gegenüber dem Reporter-Team.

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Auch dreifacher Autobesitzer Murat Bayri ärgert sich. Jedes seiner Autos wurde von dem mutmaßlichen Täter angegriffen. Er schätzt den entstandenen Schaden auf circa 7000 Euro.

"Was tut unsere Polizei dagegen, dass das nie wieder passiert?", fragt sich ein weiterer Betroffener.

Laut dem Medienbericht ist diese Frage einfach zu beantworten. Die Beamten konnten nach den ersten beiden Tatserien im Herbst einen Verdächtigen ausfindig machen und ihn vorübergehend in Gewahrsam nehmen.

Tatverdächtiger kommt frei und macht weiter

Der Auto-Hasser schlägt nach seiner Freilassung aus dem Gewahrsam direkt wieder zu. (Symbolbild)
Der Auto-Hasser schlägt nach seiner Freilassung aus dem Gewahrsam direkt wieder zu. (Symbolbild)  © 123RF/Nattapong Sirilappanich

Laut einer Polizeisprecherin seien die Ermittler guter Hoffnung, dass man den richtigen Täter für die Beschädigungen im vergangenen Herbst ermittelt habe.

Dieser muss jedoch noch auf die offizielle Anklage warten und läuft wieder frei herum.

Seitdem wurden in diesem Sommer weitere 300 Autos mit Kratzern versehrt. Die Ermittlungen der Polizei sind hierfür noch nicht abgeschlossen. Man bittet um weitere Zeugenhinweise.

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Der Verdacht liegt nahe, dass es sich hierbei um den gleichen Tatverdächtigen handeln könnte.

Gegenüber dem TV-Team bestätigte dies indirekt auch die Staatsanwaltschaft Göttingen und schreibt in einer schriftlichen Stellungnahme von einem 40-jährigen Göttinger mit Wiederholungsgefahr.

Dieser sei derzeit in Gewahrsam und nicht in Haft. In einer Woche könnte der Verdächtige laut dem niedersächsischen Gesetz schon wieder freigelassen werden.

Die Angst der Göttinger Autobesitzer vor neuen Kratzern im Lack ist damit noch immer nicht gebannt.

Titelfoto: 123RF/Nattapong Sirilappanich

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