Zwei Mädchen nach Viral-Trend in Klinik: Gesundheitsamt warnt vor "Hot Chip Challenge"

Bayern - Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) warnt vor dem viralen Trend "Hot Chip Challenge".

Bei der sogenannten "Hot Chip Challenge" scheinen sich manche Teilnehmer zu überschätzen. Das Gesundheitsamt mahnt zur Vorsicht.
Bei der sogenannten "Hot Chip Challenge" scheinen sich manche Teilnehmer zu überschätzen. Das Gesundheitsamt mahnt zur Vorsicht.  © 123RF/junce

Das für den Hitze- oder Schärfereiz in den dafür notwendigen Knabbereien enthaltene Capsaicin kann laut der Behörde "erhebliche gesundheitliche Beschwerden" verursachen.

Das Landesamt steht mit anderen Bundesländern in diesem Zusammenhang bereits in Kontakt und habe außerdem erste Studien in Auftrag gegeben.

"Die untersuchten Tortilla-Chips enthalten hochdosiertes Capsaicin, den Inhaltsstoff, der den scharf brennenden Geschmack von Chilis verursacht", teilte das LGL am Freitag in einer Pressemeldung mit.

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"In hohen Mengen und in Verbindung mit der konzentrierten Aufnahme (hier: mittels nur eines Chips) kann Capsaicin insbesondere zu Erbrechen, Atemnot, Kreislaufkollaps oder Magenschleimhautschäden führen."

Bereits das Einatmen des Gewürzstoffes könne gesundheitliche Gefahren bergen. Der Capsaicin-Gehalt bei den einzelnen, bisher untersuchten Produktchargen sei sehr unterschiedlich.

Zwei Mädchen wegen "Hot Chip Challenge" in Krankenhaus

Die Verbraucher könnten allerdings vor dem Verzehr nicht erkennen, ob es sich um ein besonders hochkonzentriertes Produkt handle. Und daher auch nicht, wie sie selbst darauf reagieren.

Vor wenigen Tagen mussten zwei 13 und 14 Jahre alte Mädchen aus dem oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen wegen der "Hot Chip Challenge" in einem Krankenhaus behandelt werden. Sie litten unter akuten Atemproblemen und Magenbeschwerden, konnten die Klinik aber am selben Tag wieder verlassen.

Die "Hot-Chip-Challenge" kusiert inzwischen seit gut zwei Jahren auf den sozialen Netzwerken wie TikTok oder Instagram. Das kritische daran: Auch Kinder und Jugendliche – nicht zuletzt eine indirekte Kernzielgruppe der Social-Media-Konzerne – nehmen daran teil. Ihre Körper sind jedoch – im Gegensatz zu Erwachsenen – derartigen Reizen nicht gewachsen.

Titelfoto: 123RF/junce

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