Krisenstab kümmert sich nach Tod von Mädchen um die anderen Kinder

Wunsiedel - Die Betroffenen brauchen Hilfe! Der Träger des oberfränkischen Kinderheims, in dem ein totes zehnjährigen Mädchen gefunden wurde, will mit dem Einsatz eines Krisenstabs das schreckliche Geschehene aufarbeiten.

Der Fund einer Kinderleiche in Wunsiedel hat in Bayern und ganz Deutschland für großes Aufsehen gesorgt. Die Ermittlungen dauern an.
Der Fund einer Kinderleiche in Wunsiedel hat in Bayern und ganz Deutschland für großes Aufsehen gesorgt. Die Ermittlungen dauern an.  © NEWS5/Fricke

Die Bewohner der Jugendhilfeeinrichtung in Wunsiedel brauchten in dieser Situation vertraute Menschen, die sich weiterhin um sie kümmerten, teilte die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) am Mittwoch entsprechend mit.

Weiter hieß es: "Sie brauchen das Angebot, alle Fragen stellen zu können, die sie haben, und sie brauchen kind- und altersgerechte Antworten."

Die Zehnjährige war am Dienstag von Angestellten der Einrichtung leblos in einem Zimmer gefunden worden. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Polizeibeamten gingen nach ersten Erkenntnissen von einem Fremdverschulden aus.

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Zwei Jungen im Alter von elf Jahren und ein 16-Jähriger stehen im Fokus. Sicherheitskreise sprachen von Indizien auf eine entsprechende Beteiligung der Jungen an einem Vorfall, der zum Tod der Zehnjährigen führte.

Es sei allerdings noch unklar, inwieweit diese Beteiligung ursächlich für den Tod des Mädchens sei und ob es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte. Die Ermittlungen der zuständigen Beamten laufen demnach auf Hochtouren.

Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef betreut etwa 90 Kinder und junge Erwachsene

Die Polizei war nach dem Fund der Leiche des zehn Jahre alten Mädchen in Wunsiedel mit einem Großaufgebot vor Ort im Einsatz.
Die Polizei war nach dem Fund der Leiche des zehn Jahre alten Mädchen in Wunsiedel mit einem Großaufgebot vor Ort im Einsatz.  © NEWS5/Fricke

Innerhalb der KJF seien die Menschen erschüttert, berichtete der kirchliche Träger. In der Einrichtung sei sofort ein Krisenteam gebildet worden, um die betroffenen Kinder und Jugendlichen aufzufangen.

Sie müssten "in der akuten Krisensituation und in den folgenden Wochen und Monaten behutsam und individuell begleitet werden, damit sie das traumatisierende Ereignis verarbeiten können".

In den Krisenstab seien auch Experten aus anderen Einrichtungen der Umgebung einbezogen worden.

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In dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef in Wunsiedel werden nach Angaben des Trägers etwa 90 Kinder und junge Erwachsene im Alter von 3 bis 19 Jahren betreut. Das Personal besteht ebenfalls aus etwa 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Insgesamt hat die KJF nach eigenen Angaben 70 Einrichtungen mit rund 4500 Beschäftigten.

Titelfoto: NEWS5/Fricke

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