Wegen Cola-Flasche: Sattelzug kippt um und bleibt quer über die A8 liegen
Grabenstätt - Im oberbayerischen Landkreis Traunstein lag auf der Autobahn 8 am Freitagnachmittag ein Sattelschlepper quer auf der Straße. Schuld daran war eine Cola-Flasche.
Wie die Polizei bekannt gab, war ein 30 Jahre alter bosnischer Kraftfahrer mit seinem Laster gegen 13.05 Uhr zwischen Grabenstätt und Bergen in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs.
Wie Reporter vor Ort mitteilten, soll dabei dem Fahrzeuglenker eine Cola-Flasche runtergefallen sein. Beim Versuch, diese schnell wieder aufzuheben, sei er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen.
Das gefrorene Bankett trug den mit mehr als elf Tonnen Papierrollen beladenen Laster, dennoch geriet das Fahrzeug ins Schleudern und kippte in der Folge um.
"Der Sattelzug kam auf der linken Seite quer zur Fahrbahn zum Liegen und blockierte diese", teilte Polizei mit.
"Glücklicherweise konnten die hinter dem Sattelzug fahrenden Pkws früh genug bremsen und eine Kollision mit dem Unfallfahrzeug vermeiden."
Rettungsgasse auf der einen, Gaffer auf der anderen Seite
Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Der Lkw-Fahrer konnte ohne nennenswerte Blessuren aus seinem Führerhaus klettern.
Erst knapp fünf Stunden später konnten die umfangreichen Bergungsarbeiten abgeschlossen werden. Mit dem Ende um etwa 17.45 Uhr konnten auch die Fahrbahnen wieder vollständig freigegeben werden.
"Aufgrund des starken Reiseverkehrs bzw. Ausflugsverkehrs kam es sowohl auf der A8 als auch auf den Umfahrungsstraßen zu größeren Stauungen", gaben die Beamten bekannt. "Der Schaden am Sattelzug wird auf circa 50.000 Euro, der Schaden an den Einrichtungen der Autobahn wie Leitplanke und Flurschaden wird auf circa 10.000 Euro geschätzt."
Die Polizei lobte das Verhalten der Verkehrsteilnehmer auf der betroffenen Fahrbahnseite der A8, die eine Rettungsgasse "vorbildlich gebildet und eingehalten" hatten.
Weniger vorbildliches Verhalten gab es auf der Gegenspur: "Auf der Richtungsfahrbahn München kam es zeitweise zu Stauungen aufgrund von Schaulustigen, welche die Geschwindigkeit im Bereich der Unfallstelle drastisch reduzierten."
Titelfoto: Montage: 7aktuell.de/Ferdinand Dörfler-Farthofer (2)