Messerstecher in Würzburg: Junge unter den Verletzten, Vater wahrscheinlich tot

Von Carolin Gißibl

Würzburg - Bei einer Messerattacke in der Würzburger Innenstadt sind am Freitag mehrere Menschen getötet worden.

Rettungswagen sind in der Nähe des Tatorts zu sehen.
Rettungswagen sind in der Nähe des Tatorts zu sehen.  © dpa/Carolin Gißibl

Weitere Personen wurden verletzt, wie die Polizei mitteilte. Der mutmaßliche Täter sei überwältigt und festgenommen worden.

"Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter", sagte ein Polizeisprecher.

Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Über die möglichen Motive des Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt.

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Nach ersten Erkenntnissen hatte der Mann aus bisher nicht bekannten Gründen in der Innenstadt Passanten angegriffen.

Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17 Uhr alarmiert worden.

Die Polizei rief Zeugen auf, sich zu melden. Alle anderen forderte sie auf, den Bereich zu verlassen.

Polizeiautos stehen am gesperrten Tatort.
Polizeiautos stehen am gesperrten Tatort.  © dpa/Carolin Gißibl

Update, 19.30 Uhr: Polizei bittet keine Videos von der Attacke ins Netz zu stellen

Nach der Messerattacke in der Würzburger Innenstadt hat die Polizei zur Zurückhaltung in den sozialen Netzwerken aufgerufen. "Bitte teilt keine Bilder oder Videos", hieß es am Freitag in einem Tweet der Polizei. Sie forderte dazu auf: "Respektiert bitte die Privatsphäre der Opfer!"

In den sozialen Netzwerken gab es bereits kurz nach dem Ereignis erste Videos, die angeblich das Geschehen zeigen sollen. Bei dem Angriff sind der Polizei zufolge mehrere Menschen getötet worden. Weitere Personen wurden demnach verletzt. Der mutmaßliche Täter sei überwältigt und festgenommen worden.

Update, 19.53 Uhr: Innenminister ist auf dem Weg nach Würzburg

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (64, CSU) ist nach der Messerattacke auf dem Weg nach Würzburg. Er werde sich am Tatort ein Bild der Lage machen, sagte ein Sprecher des Politikers am Freitagabend. Am Abend sollte sich Herrmann zudem zu dem Vorfall äußern.

Mehrere Streifenwagen stehen in der Würzburger Innenstadt.
Mehrere Streifenwagen stehen in der Würzburger Innenstadt.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 20.17 Uhr: Drei Tote, fünf Verletzte

Nach dpa-Informationen wurden drei Menschen getötet und fünf verletzt.

Die Hintergründe der Attacke am Freitag mitten in der Innenstadt waren zunächst unklar. Ein Großteil des Gebietes wurde am Nachmittag abgeriegelt. Der mutmaßliche Täter sei überwältigt und festgenommen worden, hieß es. Die Polizei habe dafür schießen müssen. Ob der Mann verletzt wurde, wurde zunächst nicht gesagt.

"Wir haben keinerlei Hinweise auf weitere Täter", sagte ein Polizeisprecher. Die Gefahr für die Bevölkerung sei vorüber. Über die möglichen Motive des Festgenommenen wurde zunächst nichts bekannt. Die Polizei war nach eigenen Angaben gegen 17 Uhr alarmiert worden.

Update, 20.24 Uhr: Verdächtiger von Würzburg 24-Jähriger aus Somalia

Bei dem mutmaßlichen Täter der Messerattacke von Würzburg handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten Mann aus Somalia.

Er habe in Würzburg gelebt, sagte ein Polizeisprecher am Freitagabend vor Ort.

Update, 20.40 Uhr: Markus Söder meldet sich zu Wort

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) bezeichnete die Nachricht von Toten und Verletzten bei einer Messerattacke am Freitag in Würzburg als entsetzlich und schockierend . "Wir trauern mit den Opfern und ihren Familien", schrieb der Politiker auf Twitter und fügte hinzu: "Wir bangen und hoffen mit den Verletzten."

Zudem dankte er Zeugen: "Ein großer Dank und Respekt für das beherzte Eingreifen vieler Bürger, die sich dem mutmaßlichen Angreifer entschlossen entgegenstellten."

Update, 20.46 Uhr: Motiv des Täters weiter unklar

Über die möglichen Motive des Festgenommenen wird zunächst nichts bekannt. Am Abend sagt ein Sprecher des Generalbundesanwalts, die Ermittler wüssten noch nichts Näheres über den mutmaßlichen Täter - Gefährder, Extremist oder psychisch krank?

Die Motive des Somaliers bleiben zunächst im Dunkeln. "Wir versuchen nun natürlich, die Hintergründe der Tat schnellstmöglichst zu klären", sagt der Polizeisprecher.

Einsatzkräfte stehen am Tatort.
Einsatzkräfte stehen am Tatort.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 21 Uhr: Würzburger Bischof Jung erschüttert über Gewalttat

Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich bestürzt über die Messerattacke in der unterfränkischen Stadt am Main geäußert. "Ich bin zutiefst erschüttert über diese abscheuliche Gewalttat", sagte der katholische Bischof einer Mitteilung seines Bistums zufolge.

"Im Gebet bin ich mit den Opfern und deren Angehörigen verbunden." Er denke in diesen Stunden an Polizei und Rettungskräfte und danke ihnen für ihren Einsatz in dieser extremen Herausforderung.

Update, 21.14 Uhr: Junge in Würzburg verletzt, Vater wahrscheinlich tot

Bei der Messerattacke von Würzburg ist nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann auch ein kleiner Junge verletzt worden. Sein Vater sei wahrscheinlich getötet worden, sagte der CSU-Politiker am Freitag vor Ort in Würzburg.

Bei der Attacke wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur drei Menschen getötet und fünf verletzt. Ein tatverdächtiger 24 Jahre alte Somalier wurde festgenommen und durch Schusswaffengebrauch der Polizei verletzt.

SEK-Einsatzkräfte stehen vor dem Absperrband.
SEK-Einsatzkräfte stehen vor dem Absperrband.  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Update, 21.26 Uhr: Verdächtiger war polizeibekannt

Der Verdächtige der Messerattacke von Würzburg mit drei Toten war der Polizei bereits vor der Tat am Freitag bekannt. Das sagte Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (52, CDU) am Abend in Würzburg.

Der 24-Jährige sei polizeiauffällig geworden; weswegen, blieb zunächst unklar. Der Somalier habe einen Migrationshintergrund, sei seit fünf Jahren im Land und in psychiatrischer Behandlung gewesen.

Schuchardt zeigte sich sehr betroffen über dieses "schreckliche Verbrechen". Zahlreiche couragierte Bürgerinnen und Bürger hätten sich dem Mann in den Weg gestellt und versucht, ihn zu stoppen.

Er finde es unglaublich, dass diese Menschen so engagiert gehandelt und ihr eigenes Leben gefährdet hätten.

Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

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