München - In wenigen Tagen richten sich alle Blicke über den großen Teich: Beim Gedanken an die möglichen Folgen der US-Präsidentschaftswahl ist vielen Menschen unwohl - auch Managern und Chefs von Unternehmen in Bayern.
Einer Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) zufolge blicken diese mit Sorge auf die bevorstehende US-Wahl.
Stolze sechzig Prozent der rund 1000 befragten Unternehmen bewerten das Ergebnis dieser als wichtig für die eigene Geschäftsstrategie. Sogar 70 Prozent sehen mögliche Zollerhöhungen und Handelshürden als entsprechend größtes Risiko.
Nur knapp dahinter folgt bei 68 Prozent der Firmen die Befürchtung von US-Sanktionen gegen China und andere Drittstaaten, wie der BIHK mitteilte. 44 Prozent sehen instabilere Finanzmärkte als Risiko.
Was die Kandidaten betrifft, macht die für die Demokraten kandidierende Vizepräsidentin Kamala Harris (60) den Managern weniger Sorgen als der republikanische Gegenkandidat Donald Trump (78).
US-Wahl: Sieg von Donald Trump bereitet Firmen deutlich mehr Sorgen als Kamala Harris
Im Falle einer Wiederwahl Trumps fürchten 56 Prozent der Firmen eine Verschlechterung der Geschäftsbeziehungen mit den USA, bei einem Sieg von Harris wären es hingegen nur zwölf Prozent.
Trump ist auch der Kandidat, der Zollerhöhungen zu einer seiner wichtigen Wahlkampfbotschaften gemacht hat. Dies sorgt für massive Sorgenfalten.
"Das US-Wahlergebnis wird nicht nur weltweit den handelspolitischen Takt für die kommenden Jahre vorgeben, sondern die Wirtschaft auch indirekt bei Mega-Themen wie Sicherheitspolitik und globale Finanzstabilität elementar betreffen", erklärte BIHK-Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl (58) weiter.
Befragt wurden die Unternehmen in den letzten beiden Oktoberwochen. Gewählt wird in den USA an diesem Dienstag.