Unwetter wütet in Oberfranken: Blitzeinschläge halten Feuerwehr auf Trab
Lichtenfels - Unwetter und Gewitter haben in Teilen Bayerns am Samstag die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr beschäftigt. Besonders in Oberfranken kam es zu größeren Einsätzen. Zudem kam es wegen Starkregen und nassen Fahrbahnen zu Unfällen.
Auch am Sonntag und zum Wochenstart soll es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) wieder Unwetter geben.
Im Landkreis Lichtenfels fing am Nachmittag außerdem eine Scheune nach einem Blitzschlag Feuer. Die Einsatzkräfte konnten das Gebäude in Stadel bei Bad Staffelstein nicht mehr retten, laut Polizei brannte es bis auf die Grundmauern nieder.
In der Scheune waren Heu, Stroh und Gegenstände aus Wohnungsauflösungen gelagert. Den Schaden schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro. Verletzt wurde den Angaben nach niemand.
In Lichtenfels beschloss der 66-jährige Pilot eines Kleinflugzeugs am Samstagnachmittag wegen einsetzendem Regen und Wind nach einem kurzen Rundflug zum Flugplatz zurückzukehren.
Bei der Landung verlor der Pilot die Kontrolle über die Maschine, nachdem eine Windböe sie erfasst hatte. Das Flugzeug setzte mit dem vorderen Rad hart auf der Grasbahn auf, das Fahrwerk knickte ein und das Flugzeug rutschte bis zum Stillstand auf dem Bug weiter.
Der Pilot kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. An seiner Maschine entstand ein Schaden von etwa 120.000 Euro.
Unfälle und Blitzeinschläge nach Unwettern in Bayern
Im oberfränkischen Leupoldsgrün (Landkreis Hof) kam ein 24-Jähriger am frühen Abend mit seinem Traktor samt Anhänger auf regennasser Fahrbahn ins Rutschen und prallte gegen eine Ampelanlage und einen Lichtmast.
Sowohl Ampel als auch Lichtmast knickten um. Die Ampel fiel auf den Anhänger, der Lichtmast stürzte in ein angrenzendes Grundstück und beschädigte die Fassade eines Einfamilienhauses. Der Schaden beläuft sich laut Polizei auf 60.000 Euro, Verletzte gab es demnach nicht.
Auch in Unterfranken und Mittelfranken waren die Einsatzkräfte wegen Blitzschläge und umgestürzter Bäume im Einsatz.
Ab Sonntagnachmittag bis in die Nacht zum Montag hinein soll es erneut vereinzelte, teils auch unwetterartige Gewitter mit Starkregen, Hagel und schweren Sturmböen geben, teilte der DWD mit.
Titelfoto: NEWS5 / Merzbach