Bad Abbach - Die Schäden, die das Sturmtief Zoltan und seine Ausläufer verursachen, haben in nur seltenen Fällen einen positiven Nebeneffekt. Im niederbayerischen Landkreis Kelheim ist so einer eingetreten.

In Bad Abbach ist das Dach eines Supermarktes durch die starken Böen angehoben worden. Die Folge: Viele der dort untergebrachten Lebensmittel dürfen nicht mehr verkauft werden.

Könnten allerdings, denn den Lebensmitteln fehlt nichts. Also hat sich der Markt entschieden, die ganzen Speisen zu verschenken.

"Wir haben hier im Kurhaus eine Lebensmittelausgabe eingerichtet auf die Schnelle", so Dr. Benedikt Grünewald, Bürgermeister Bad Abbach.

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"Dort können sich Bedürftige oder Menschen, die etwas brauchen, sich eindecken mit Milchprodukten, Fleisch- und Wurstwaren und Ähnlichem."

Die Unglücks-Aktion, die sich zu einem Akt der Nächstenliebe kurz vor Heiligabend wandelte, wurde sehr von der Bevölkerung angenommen.

Sehr zur Freude des Politikers: "Viele Leute nehmen es in Anspruch. Das freut mich, denn so hat der Schaden doch noch etwas Gutes und den Leuten ist vor Weihnachten noch etwas geholfen."

Der Grund, warum die Lebensmittel nicht mehr über das Kassenband gezogen werden können, ist harmlos: Durch das abgedeckte Dach sind Regentropfen auf die Schutzfolien der dort aufgestapelten Verpackungen gefallen. Gesetz ist Gesetz - aber so kann man daraus zumindest noch etwas Sinnvolles machen.

"Ich bin froh und dankbar und glücklich, dass wir auf diese Art viele, viele Kilo - wenn nicht sogar ein paar Tonnen - vor dem Müll retten konnten", so Grünewald.

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Seine Mitarbeiter, ebenso wie die Unterstützer von Bauhof, THW und Feuerwehren haben - teilweise aus dem Feierabend kommend - sofort ihre Mithilfe bei der Aktion angeboten: "So etwas macht mich als Bürgermeister sehr stolz."

Über Facebook hatte der Grünewald dazu aufgerufen, zum ehemaligen "Tanzcafé" im Kurhaus zu kommen.