Wende nach Unfall-Ermittlungen: Zwei Teenager (19) nach tödlichem Bike-Crash festgenommen

Unterdietfurt - Knapp drei Wochen nach einem vermeintlichen Überhol-Unfall, bei dem eine 22 Jahre alte Motorradfahrerin ums Leben gekommen ist, sind zwei junge Männer festgenommen worden.

Zwei junge Männer im Alter von 19 Jahren sind am Dienstag festgenommen und in U-Haft gebracht worden. Sie könnten durch ein illegales Autorennen eine 22-Jährige getötet haben.
Zwei junge Männer im Alter von 19 Jahren sind am Dienstag festgenommen und in U-Haft gebracht worden. Sie könnten durch ein illegales Autorennen eine 22-Jährige getötet haben.  © 123RF/lufimorgan

Eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe der Polizei habe einen dringenden Tatverdacht gegen die beiden 19-Jährigen festgestellt.

Am 4. Juli seien die beiden Männer gegen 22.25 Uhr auf B388 zwischen Huldsessen und Vordersarling in unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs gewesen.

In einer lang gezogenen Rechtskurve habe einer der beiden zum Überholen angesetzt und dabei die entgegenkommende Bikerin übersehen. Die 22-Jährige konnte nicht mehr ausweichen und erlag trotz aller Bemühungen noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen.

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Auch wurde eine 53 Jahre alte Autofahrerin, die hinter dem Motorrad unterwegs war, in den Crash verwickelt und schwer verletzt. Was anfangs noch wie der tragische Fehler eines Fahranfängers aussah, scheint jedoch deutlich umfangreicher zu sein.

"Am Dienstag, 23. Juli 2024, wurden ein 19-jähriger Eggenfeldener und ein gleichaltriger Mann aus dem Landkreis Rottal-Inn durch Einsatzkräfte der PI Eggenfelden mit Unterstützung von Beamten aus Straubing und Passau festgenommen", teilte das Polizeipräsidium Niederbayern mit.

Folgen für die Fahrer: Es drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe

Ein Ermittlungsrichter habe "wegen des dringenden Tatverdachts der fahrlässigen Tötung, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen und Gefährdung des Straßenverkehrs" Untersuchungshaft angeordnet.

Die beiden Männer wurden bereits in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten gebracht. Im Falle einer Verurteilung müssen beide mit drastischen Strafen rechnen, seit 2017 ein entsprechendes Gesetz verabschiedet wurde.

"Die Strafen reichen bis zu zwei Jahren Haft bei bloßer Teilnahme und bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe, wenn durch das Rennen andere Personen schwer verletzt oder gar getötet werden", erklärten die Beamten in einer Mitteilung.

Titelfoto: 123RF/lufimorgan

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