Navi vertraut und auf Rodelbahn geraten: Frau und Hund entkommen knapp Fahrzeugabsturz
Schönau am Königssee - Diese Rutschpartie am Samstagnachmittag hätte für eine Urlauberin im Landkreis Berchtesgadener Land böse enden können. Schuld an dem Beinah-Absturz ihres Autos war ihr Vertrauen in das Navi - wodurch sie auf eine Winterrodelbahn geriet.
Die Frau war auf der Vorderbrandstraße unterwegs und übersah offenbar ein Verbotsschild, das auf die Schlitter-Piste hinwies.
Nach rund 80 Metern habe ihr Auto auf dem glatten Untergrund angefangen, zu rutschen.
Beim Versuch, ihr Fahrzeug zu wenden, schlitterte das Auto an einen steilen Berghang und kam dort in extremer Schräglage zum Stehen.
"Jede Bewegung ließ den Wagen kippen, wie in einem Hollywoodfilm", erzählte sie später den Pressevertretern vor Ort. Dennoch gelang es der jungen Mutter, sich - und ihren Hund - aus dem Auto zu retten.
Nachdem die ukrainische Staatsangehörige und ihr vierbeiniger Begleiter das Fahrzeug verlassen konnten, blieb es in dieser gefährlichen Position hängen. Eine herkömmliche Bergung war in dieser Lage nicht möglich.
Für die Frau war es ein orthodoxes Weihnachtswunder
Selbst für Spezialfahrzeuge war diese steile Strecke ein Problem. Als weitere Herausforderung kamen auch noch die abfallenden Temperaturen auf etwa minus 12 Grad sowie der Einbruch der Dunkelheit hinzu.
Ein Abschleppunternehmen konnte der VW dank Unterstützung von landwirtschaftlichen Maschinen schließlich nach etwa 45 Minuten dann doch wieder zurück auf die Straße bringen.
Wie TAG24 auf Nachfrage bei der Polizei Berchtesgaden in Erfahrung bringen konnte, ereignete sich der Unfall selbst wohl zwischen 15 und 15.30 Uhr.
Für die junge Frau war es nach eigenen Angaben ein Weihnachtswunder. Als Gläubige einer orthodoxen Kirche feiert sie erst am 6. Januar das Fest.
Über den entstandenen Sachschaden gibt es keine Informationen. "Wir haben den Unfall aufgenommen, das Abschleppen erfolgte jedoch in Eigenregie", teilte ein Beamter gegenüber unserer Redaktion mit.
Titelfoto: Montage: 7aktuell.de/Ferdinand Dörfler-Farthofer (2)