Nach Eis-Drama am Eibsee: Behörden wollen trotzdem nichts ändern

Von Sabine Dobel

Grainau - Auch nach dem Unglück mit einer auf dünnem Eis am Eibsee eingebrochenen Touristengruppe will die Gemeinde Grainau keine Warnschilder aufstellen.

Vor rund einer Woche gab es eine dramatische Rettungsaktion am Eibsee. (Archiv)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Aufstellen solcher Schilder sei auch in Zukunft nicht beabsichtigt, teilte die Gemeinde mit.

Das Einbrechen beim Betreten von Eisflächen sei eine typische Gefahr, die vorhersehbar sei und auf die sich Besucher einstellen müssten. "Nach der Rechtsprechung sind Personen nur vor Gefahren zu schützen, die für sie nicht erkennbar oder erwartbar sind", erklärte die Gemeinde.

Außerdem sei der Eibsee ein Gewässer, das dem Gemeingebrauch diene, also von jedermann grundsätzlich genutzt werden könne.

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Wenn staatliche Behörden diesen Gemeingebrauch zum Beispiel aus Sicherheits- oder Umweltgründen einschränken wollen, können sie eine entsprechende Anordnung erlassen.

Beim Landratsamt Garmisch-Partenkirchen war eine Entscheidung hierüber zunächst nicht gefallen.

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Eibsee in Grainau: Touristen-Gruppe brach ins Eis ein

Mehrere Menschen waren an dieser Stelle des Eibsees in das Eis eingebrochen. (Archiv)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Vor rund einer Woche waren laut Polizei 16 Touristen aus Indien trotz frühlingshafter Temperaturen und Sonnenschein auf die Eisfläche des Sees am Fuß der Zugspitze gegangen und in Not geraten. Ein großer Teil der Gruppe von Touristen im Alter von 22 bis 29 Jahren brach teilweise ein, die meisten konnten sich aber danach selbst ans Ufer retten. Ein 25-Jähriger musste reanimiert werden.

Inzwischen sind alle Verletzten außer Lebensgefahr.

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