Laster überrollt Fußgängerin: Für 53-Jährige kommt jede Hilfe zu spät
Nürnberg - Bei einem schweren Verkehrsunfall in Nürnberg ist am Dienstagvormittag eine Fußgängerin beim Überqueren der Straße von einem Laster erfasst und getötet worden.
Laut Polizeiangaben wollte der Sattelschlepper gegen 11.45 Uhr von der Rotterdamer Straße in die Hafenstraße abbiegen, als die 53-Jährige an einer Ampel die Straßenseite wechseln wollte.
"Auch die hatte Grünlicht, genauso wie der Lkw-Fahrer", berichtete Christian Seiler, Sprecher beim Polizeipräsidium Mittelfranken.
"Zufälligerweise befand sich ein Fahrzeug der Feuerwehr hinter dem Lkw. Man hatte sofort Reanimationsmaßnahmen eingeleitet, die dann vom Notarzt weiter fortgeführt wurden."
Allerdings kam, so der Sprecher, für die Frau jede Hilfe zu spät. Sie erlag noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.
In dem stark frequentierten Gebiet waren zum Zeitpunkt des Unfalls "sehr viele Menschen" - und damit auch Augenzeugen des Unglücks - unterwegs. Ihnen wurden mehrere Notfallseelsorger zur Seite gestellt.
Extreme seelische Belastung für Zeugen, Fahrer und Einsatzkräfte
Auch der 41 Jahre alte Lastwagenfahrer musste laut Angaben der Polizei entsprechend versorgt werden. Er stand unter Schock, blieb bei dem Vorfall jedoch zumindest körperlich unverletzt.
"Eine solche Situation, einen tödlichen Unfall miterlebt zu haben, ist extrem belastend und deshalb ist die sofortige Seelsorge extrem wichtig", so Seiler. Dieses Fachpersonal stand auch den Einsatzkräften vor Ort beiseite.
Wie genau es dazu kommen konnte, dass die Frau von dem Lastwagen erfasst und tödlich verletzt wurde, soll nun festgestellt werden.
Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger zum Unfallort geschickt, der die Ermittler bei ihren Untersuchungen unterstützen soll.
Die Unfallstelle musste für die Dauer der Aufnahme- und Räumungsarbeiten bis in die späten Nachmittagsstunden gesperrt werden.
Originalmeldung: 15.33 Uhr. Letzte Aktualisierung: 17.29 Uhr.
Titelfoto: NEWS5 / Sven Grundmann