Trotz Debatte: Große Zahl der Gymnasiallehrer will keine Änderung der Handyregeln

München - Im Jahr 2025 lebt die Gesellschaft in einer durchdigitalisierten Welt. Die Art, wie wir uns mit Musik, Filmen, Sport, Büchern, Informationen, Nachrichten, Kommunikation, Einkäufen und selbst Kochrezepten auseinandersetzen, läuft zu einem großen Teil über das Internet. Ein Teil der Gymnasiallehrkräfte in Bayern möchte das aber nicht an Schulen - ein geringer Teil.

Private Handynutzung an Schulen: Bei den drei Antwortmöglichkeiten erhielt die Option, keine Änderungen vorzunehmen, die meisten Stimmen.
Private Handynutzung an Schulen: Bei den drei Antwortmöglichkeiten erhielt die Option, keine Änderungen vorzunehmen, die meisten Stimmen.  © 123RF/akhenatonimages

Weniger als ein Drittel, konkret 30 Prozent, fordert eine Verschärfung der schuleigenen Regeln, was die private Handynutzung unter Schülern betrifft.

Dagegen stehen 37 Prozent, die keine Änderung der aktuellen Situation braucht.

Dies geht aus einer Umfrage des Bayerischen Philologenverbandes (bpv) hervor, an der sich rund 3400 Lehrkräfte von Gymnasien sowie Fachoberschulen und Berufsoberschulen beteiligten.

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31 Prozent hingegen wünschen sich, dass es zumindest bayernweit einheitliche Vorgaben geben sollte. Ob strenger oder lockerer, hängt vermutlich von den jeweils geltenden Schulregeln der Befragten ab.

So viel zum Ergebnis der Umfrage unter den Lehrkräften. Der Wille der Verantwortlichen beim bpv allerdings zeigt eine sehr klare Richtung. Den Formulierungen ihrer Presseerklärung nach wollen sie die Handynutzung offenbar deutlich einschränken.

68 Prozent entscheidet sich gegen eine Verschärfung der Regeln

Lediglich 30 Prozent der Gymnasiallehrer wollen eine Verschärfung der Regeln. 37 Prozent zeigen sich zufrieden mit den hauseigenen Abmachungen.
Lediglich 30 Prozent der Gymnasiallehrer wollen eine Verschärfung der Regeln. 37 Prozent zeigen sich zufrieden mit den hauseigenen Abmachungen.  © Jens Kalaene/dpa

"Der Trend geht ganz klar hin zu einer Verschärfung der schuleigenen oder der Einführung von bayernweit einheitlichen Regelungen. Waren es vor einem Jahr nur 52 Prozent der Umfrageteilnehmer, so sind es jetzt bereits 61 Prozent", wird der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl zitiert.

Das ist zwar faktisch richtig, klingt aber nach einem deutlichen Willen, die Handys zunehmend einzuschränken.

Man könnte allerdings auch sagen: 68 Prozent - also mehr als zwei Drittel - entscheiden sich gegen eine Verschärfung der hauseigenen Regeln. Ist genauso korrekt, klingt jedoch gegenteilig.

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Fakt ist: Den 30 Prozent der Handy-Ablehner stehen 37 Prozent entgegen, die mit ihrer aktuellen Schulregelung einverstanden sind. Dass sich 31 Prozent für bayernweit einheitliche Regelung entscheiden würden, kann nur als neutrale Position gewertet werden. Die Motivation hinter diesem Wunsch ist schließlich nicht konkret definiert.

"Medienkompetent wird man aber nicht zwangsläufig durch die Dauernutzung der Geräte", argumentiert Schwägerl. Diese Meinung kann man haben. Ob Verbannung aber mehr hilft, bleibt jedoch äußerst fraglich.

Titelfoto: 123RF/akhenatonimages

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