Jetzt ist es offiziell: Rentner leben in Bayern schlechter, als im Rest des Landes
Bayern/Berlin - Laut einer aktuellen Studie stehen nirgendwo in Deutschland die Rentner finanziell schlechter da, als im Freistaat Bayern.
Gemessen wurde laut der Auswertung des Prognos-Instituts dabei die sogenannte "Rentenkaufkraft" – also die Diskrepanz der beiden Faktoren "Einkommen" und "Lebenshaltungskosten".
Hier wird explizit Bayern als das Bundesland genannt, in dem die regionale Rentenkaufkraft am niedrigsten war.
Dabei ist bundesweit nicht nur ein deutliches Nord-Süd-Gefälle erkennbar. Auch der Osten Deutschlands schneidet deutlich besser ab, als die westlichen Regionen.
Das Verhältnis von Wohnkosten und Renteneinkommen war laut der Untersuchung besonders günstig in Gera, Chemnitz, Cottbus, Görlitz und der Kreis Spree-Neiße. Damit sind die ersten fünf Plätze in Ostdeutschland zu finden.
Es ist eine Auswertung, in der sich die bayerische Landesregierung wieder nicht auf Fehler der Ampelregierung herausreden können wird: Die Studie umfasst nämlich die zeitliche Entwicklung von 2013 bis 2021.
Standort-Nachteil: Bayern für Rentner zu teuer
"Das Ergebnis ist eindeutig. Rentenbeziehende leben in Ostdeutschland besonders günstig", schreiben die Autoren.
Hohe Renten würden auf niedrige Lebenshaltungskosten treffen. "In Bayern verhält es sich umgekehrt."
Die Rentenkaufkraft – errechnet aus verschiedenen Faktoren wie Lebenshaltungskosten, Mietpreise und Daten der Rentenversicherung – liegt im Bundesdurchschnitt bei 1036 Euro.
In Gera – an der Spitze – liegt sie mit 1437 Euro deutlich darüber. In den drei bayerischen Bereichen Berchtesgadener Land, Garmisch-Partenkirchen und Regensburg mit jeweils 862 Euro klar darunter.
Diese drei Regionen sind in der Liste unter den letzten fünf Plätzen zu finden. 400 Landkreise und kreisfreie Städte wurden untersucht.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa