SPD: Staatsregierung muss endlich Geld aus Masken-Deals zurückfordern!

München - Die Landtags-SPD hat die Staatsregierung aufgefordert, endlich Rückforderungen aus umstrittenen Masken-Geschäften während der Corona-Pandemie in die Wege zu leiten.

2020 hat Bayern Millionen Corona-Schutzmasken eingekauft, die nicht in den verkehr gebracht hätten dürfen.
2020 hat Bayern Millionen Corona-Schutzmasken eingekauft, die nicht in den verkehr gebracht hätten dürfen.  © Frank Rumpenhorst/dpa

"Die Söder-Regierung muss endlich handeln", sagte SPD-Fraktionschef Florian von Brunn am Donnerstag. Er verwies auf Antworten des Justizministeriums auf eine Anfrage der Landtags-SPD.

Demnach ist "die Prüfung von Rückabwicklungsansprüchen (...) noch nicht abgeschlossen".

"Geht man davon aus, dass man am Ende gar keine Chance hat?", fragte von Brunn.

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"Das würde erklären, warum man über viele Monate nichts erreicht hat." Dann müsse die Staatsregierung den Bürgern aber endlich reinen Wein einschenken.

Millionen Corona-Schutzmasken, die der Freistaat 2020 teuer eingekauft hatte, hätten nach Einschätzung von Gutachtern wegen unzureichender Zertifikate nicht in Verkehr gebracht oder an medizinisches Personal abgegeben werden dürfen.

Bayern: Immer noch 75 Millionen Masken auf Lager

Nach deren Aussage in einem Masken-Untersuchungsausschuss im Landtag Ende 2022 war aus dem Parlament die Aufforderung an die Staatsregierung ergangen, Rückforderungsansprüche zu prüfen.

Aus der Corona-Zeit hat der Freistaat noch immer zig Millionen von Masken vorrätig: Im Pandemiezentrallager würden aktuell rund 75 Millionen verwendbare Masken vorgehalten, heißt es in der Antwort der Staatsregierung auf die SPD-Anfrage.

Bei weiteren rund 30 Millionen Masken seien noch Reklamationsverfahren anhängig beziehungsweise es hätten aus Sicherheitsgründen Sperrungen vorgenommen werden müssen.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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