Schreckliche Gewalttat bei Neuschwanstein: Mordanklage gegen Touristen!
Schwangau/Kempten - Vier Monate nach dem schrecklichen Gewaltverbrechen an zwei amerikanischen Touristinnen in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ist Anklage gegen einen 31-Jährigen erhoben worden.
Dem US-Amerikaner werde Mord und versuchter Mord vorgeworfen, teilte die Staatsanwaltschaft Kempten am heutigen Donnerstagvormittag mit.
Bei dem folgenschweren Angriff nahe der weltweit bekannten Marienbrücke in Schwangau war eine 21-Jährige gestorben, ihre ein Jahr ältere Begleiterin wurde bei dem Zwischenfall in Bayern verletzt.
Der Mann soll die jüngere Frau demnach zunächst vergewaltigt und dann beide Opfer einen Abhang hinuntergestoßen haben. Die große Brücke ist ein beliebter Aussichtspunkt mit Blick auf das Schloss.
Der Fall hatte international für großes Aufsehen gesorgt. Nach den Ermittlungen sollen die Urlauber aus den USA zufällig aufeinandergetroffen sein.
Der Mann soll die beiden Frauen dann aus sexuellen Gründen angegriffen haben.
Verbrechen nahe Marienbrücke: Verdächtigem wird auch Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen
"Der Angeschuldigte soll - so der Verdacht - die beiden Frauen dann bewusst von dem Wanderweg zu einem wenige Meter entfernt liegenden Aussichtspunktes gelotst haben", berichteten die Staatsanwälte im Zusammenhang mit dem Fall.
Dann soll er die jüngere Frau plötzlich zu Boden geworfen haben, um sie zu entkleiden. Nach den Ermittlungen griff in dieser Situation die 22-Jährige letztlich ein, woraufhin der Mann die Begleiterin etwa 50 Meter in die Tiefe gestoßen haben soll.
Die Anklage geht davon aus, dass der Mann die 21-Jährige dann strangulierte und vergewaltigte. Dann soll er sie auch den Abhang hinabgestürzt haben.
Dem 31-Jährigen wird entsprechend in der Anklage auch Vergewaltigung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung und Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen.
Weitere Dateien sollen sich auf dem sichergestellten Mobiltelefon sowie zudem dem Computer des Mannes befunden haben.
Die beiden Frauen wurden nach dem Angriff aufwendig aus der Schlucht geborgen. Für die jüngere von beiden konnten die Ärzte allerdings dennoch nichts mehr tun. Das Landgericht Kempten muss nun die Anklage prüfen und entscheiden, ob der Fall im Anschluss öffentlich verhandelt wird. Einen Gerichtstermin gibt es derzeit noch nicht.
Erstmeldung: 10.11 Uhr, letzte Aktualisierung: 10.24 Uhr
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa