Ressourcen werden knapp: Söder beruft "runden Tisch" wegen Wasser-Versorgung ein
München - Der Umgang mit der auch in Bayern immer knapper werdenden Ressource Wasser steht am Mittwoch bei einem runden Tisch in der Staatskanzlei im Mittelpunkt.
Das kündigte Staatskanzleichef Florian Herrmann (51, CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts in München an.
"Der Klimawandel erhöht die Gefahr von Extremwetterereignissen. Aufgrund zunehmender Trockenheit und Dürrephasen ist ein intelligenter und sparsamer Umgang mit der wichtigen Ressource Wasser erforderlich", sagte Herrmann.
Nachdem es in Bayern zwischen März und Anfang Mai teilweise sehr ergiebige Niederschläge gegeben habe, habe sich die Lage bei dem Grundwasser zwar "etwas entspannt", gleichwohl sei das Sommerhalbjahr zu trocken gestartet, betonte Herrmann.
Bei dem runden Tisch sollten daher auf Einladung von Ministerpräsident Markus Söder (56, CSU) die bestehenden Maßnahmen zur Wassersicherheit besprochen werden.
Zudem wolle der runde Tisch die Chance zu einer Diskussion der wesentlichen Aspekte mit den Verbänden und der Wissenschaft nutzen.
Schutz des bayerischen Grundwassers sorgt für Diskussionen
Eingeladen zu dem Treffen ab 9.30 Uhr im Kuppelsaal der Staatskanzlei seien "die einschlägig zuständigen Mitglieder der Staatsregierung, Abgeordnete, Vertreter von Behörden, Verbänden und der Wissenschaft, also alle, die zu diesem Thema engagiert sind", sagte Herrmann.
Über den Schutz des Grundwassers in Bayern hatte es bereits in den vergangenen Wochen viele Diskussionen gegeben. Bayern ist bisher eines der ganz wenigen Bundesländer, die noch keine Mitfinanzierung der Wasserversorgung über einen sogenannten Wassercent haben. Die Grünen fordern den Aufschlag sofort, um Bürger und Unternehmen zum sparsamen Umgang anzuhalten.
Auch Umweltminister Thorsten Glauber (52, Freie Wähler) hatte sich immer für die Einführung stark gemacht, dann aber wegen der hohen Energiepreise die Verschiebung auf die kommende Legislaturperiode mit vertreten.
Titelfoto: Sven Hoppe/dpa