Regeln zum Schutz von Geldautomaten? Deshalb sind die Banken selbst dagegen
München - Die Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern sind gegen den Schutz von Geldautomaten per Gesetz.
Automatensprengungen bereiteten den Instituten aber große Sorge, teilten der Sparkassen- und Genossenschaftsverband am Freitag gemeinsam in München mit.
"Die Institute ergreifen selbst Maßnahmen zum besseren Schutz, dazu sind keine gesetzlichen Vorgaben erforderlich", sagte Gregor Scheller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern, laut Mitteilung.
Die Banken und Sparkassen hätten selbst das größte Interesse daran, ihre Geldautomaten zu schützen, sagte der Präsident des Sparkassenverbands Bayern, Ulrich Reuter. "Eine pauschale gesetzliche Pflicht schießt weit über das Ziel hinaus", sagte Reuter.
Schutz vor und Aufklärung von Verbrechen sei Aufgabe des Staats, sagte Reuter. Das lasse sich nicht an die geschädigten Banken delegieren. Auch beim Schutz von Geldautomaten müssten Kosten und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen, sagte Scheller.
Beide lobten laut Mitteilung die Zusammenarbeit mit den Behörden. Man tausche sich intensiv mit der Polizei aus und die Institute nähmen die Empfehlungen zur Absicherung an, sagte Scheller.
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