Psychische Erkrankungen raus aus der Tabuzone! Diese Anlaufstellen helfen – auch an Weihnachten

Von Viola Tuchlinski

München - Gesundheitsministerin Judith Gerlach (39, CSU) hat zu einem offenen Umgang mit psychischen Problemen aufgerufen und mögliche Anlaufstellen genannt.

Es kann schnell passieren: Das Leben läuft aus dem Ruder, soziale Kontakte brechen ein, es hagelt Missschläge. Es gibt Wege aus diesen Tiefs – nur manchmal bedarf es jemandem, der einem die ersten Schritte zeigt.
Es kann schnell passieren: Das Leben läuft aus dem Ruder, soziale Kontakte brechen ein, es hagelt Missschläge. Es gibt Wege aus diesen Tiefs – nur manchmal bedarf es jemandem, der einem die ersten Schritte zeigt.  © 123rf.com/gorodenkoff

"Wir müssen psychische Erkrankungen noch weiter aus der Tabuzone holen", sagte sie. "Gerade an Weihnachten können psychische Probleme eine besonders schwere Last sein."

So seien Bayerns Krisendienste kostenlos und rund um die Uhr unter der Rufnummer 0800/6553000 erreichbar.

"Sie sind auch für Angehörige und Personen aus dem Lebensumfeld von Menschen in psychischen Krisen da", so Gerlach. Hilfe könne in über 120 Sprachen geleistet werden.

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Für ältere Menschen, die sich einsam fühlen, gebe es mit dem sogenannten Silbernetz ebenfalls eine kostenlose telefonische Anlaufstelle.

Unter der Rufnummer 0800/4708090 könnten Über-60-Jährige "ohne akute Krise anonym und vertraulich mit jemandem sprechen, der ihnen zuhört", sagte Gerlach. Da hilft alternativ auch die Telefonseelsorge unter 0800/1110111.

Weiterbildungsangebote für Interessierte

Bei psychischen und suizidalen Notlagen könnten Unter-25-Jährige die kostenlose und anonyme Online-Beratung des Projekts U25 Nürnberg nutzen. Das Besondere: Dort arbeiten Gleichaltrige ehrenamtlich.

"Ich freue mich, dass wir das Programm nun für drei Jahre verlängern konnten", so die Gesundheitsministerin. Wer sich im Umgang mit Menschen mit psychischen Problemen weiterbilden möchte, dem biete das vom Gesundheitsministerium geförderte Programm "Hilfe in seelischer Not – Psychische Gesundheit für Alt und Jung" die Möglichkeit dazu.

Gerlach sagte: "Es schafft auch ein Bewusstsein, dass psychische Erkrankungen kein Stigma bedeuten."

Titelfoto: 123rf.com/gorodenkoff

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