Protest von Busunternehmen in Bayern: Soforthilfe über 1 Million Euro versprochen

München - Im morgendlichen Linien- und Schülerverkehr sind in zahlreichen bayerischen Landkreisen am Freitag die Busse ausgefallen.

Busunternehmen in Bayern fühlen sich durch hohe Spritpreise und das angekündigte 9-Euro-Ticket unter Druck gesetzt. (Symbolbild)
Busunternehmen in Bayern fühlen sich durch hohe Spritpreise und das angekündigte 9-Euro-Ticket unter Druck gesetzt. (Symbolbild)  © Stefan Sauer/ZB/dpa

Angesichts hoher Dieselpreise und des angekündigten 9-Euro-Tickets wollten Busunternehmer so auf ihre Lage aufmerksam machen, wie der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) in München mitteilte.

Verkehrsminister Christian Bernreiter (58, CSU) reagierte prompt und kündigte eine einmalige Soforthilfe über zehn Millionen Euro an.

Diese soll an die kommunalen Aufgabenträger des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) ausgezahlt und von diesen an die Verkehrsunternehmen weitergereicht werden.

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Das soll Busunterehmern helfen, wirtschaftliche und teilweise existenzgefährdende Schwierigkeiten abzuwenden. Die Bezirksregierungen seien angewiesen, die Mittel unverzüglich auszuzahlen, so Bernreiter.

Zudem bekämen die Unternehmen die Möglichkeit, bei Bedarf ihre Tarife auch in der Zeit des 9-Euro-Tickets angemessen anzupassen.

Finanzierung des 9-Euro-Tickets: Wo soll das Geld herkommen?

Mit dem Soforthilfepaket könnten die Aufgabenträger die tarifliche Vergütung der Betriebe anpassen und die explodierenden Spritkosten abfedern, teilte der LBO mit. Präsidentin Sandra Schnarrenberger dankte Bernreiter für seine Unterstützung.

Der LBO kritisierte, dass die Finanzierung des 9-Euro-Tickets ab dem 1. Juni 2022 weiterhin unklar sei. Die Anerkennung des 9-Euro-Tickets durch Verkehrsunternehmen vor Ort könne erst erfolgen, wenn sichergestellt sei, dass die Betriebe die fehlenden Fahrgeldeinnahmen erhalten - und zwar im Voraus.

Von der Protestaktion betroffen waren insbesondere Landkreise in Ober- und Niederbayern sowie in Ober- und Mittelfranken.

Laut LBO-Geschäftsführer Stephan Rabl beteiligten sich 50 Betriebe mit 500 Bussen. Die Fahrgäste hätten überwiegend Verständnis gezeigt.

Titelfoto: Stefan Sauer/ZB/dpa

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