Durchfall-Alarm auf Berghütten: Weitere Wanderer betroffen

Oberstdorf - Weitere Menschen haben sich auf Oberstdorfer Berghütten mit einer Magen-Darm-Infektion angesteckt.

In Oberstdorf richtete das Bayerische Rote Kreuz am 21. Juni eine Einsatzzentrale ein.
In Oberstdorf richtete das Bayerische Rote Kreuz am 21. Juni eine Einsatzzentrale ein.  © NEWS5 / Merzbach

Wie das Landratsamt Oberallgäu am Donnerstag mitteilte, seien vier weitere Meldungen über Erkrankte hinzugekommen. Damit gebe es nun 19 Erkrankte.

Alle Betroffenen sind den Angaben zufolge ambulant behandelt worden und konnten wieder entlassen werden.

Das Gesundheitsamt des Landkreises sowie die beteiligte Hilfsorganisation wollen das Geschehen im Verlauf des Wochenendes weiter beobachten. Es gebe keine Warnung vor einem Aufstieg zu den Hütten mehr. Auch seien keine Hütten geschlossen worden.

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Die vier neu Erkrankten stünden im Zusammenhang mit einer betroffenen Hütte, hieß es. Von anderen Hütten seien keine weiteren Fälle gemeldet worden. Der Ursache des Ausbruchsgeschehens werde weiter nachgegangen.

"Ob hier endgültige Aufklärung möglich ist, ist allerdings fraglich - das zeigt die Erfahrung der vergangenen Jahre", teilte das Landratsamt mit.

Weitere Infektionen auf Berghütte, Warnung aber aufgehoben

Die Behörde vermutet, dass sich die Betroffenen mit dem Norovirus infiziert haben. Eine Bestätigung durch ein Labor steht derzeit noch aus. Dies werde noch einige Tage in Anspruch nehmen, hieß es. Das Norovirus ist ein typischer Durchfall-Erreger.

Bei einem größeren Einsatz waren am Mittwoch rund 15 erkrankte Menschen von Hütten im Gemeindegebiet von Oberstdorf im Allgäu mit Helikoptern und einer Materialseilbahn ins Tal gebracht worden.

Eine dafür eingerichtete Einsatzzentrale in Oberstdorf wurde am Mittwochabend wieder abgebaut.

Titelfoto: NEWS5 / Merzbach

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