Nach Hochwasser-Katastrophe: Bayern schickt 20.000 Wischmopps nach Polen

München - Bayern hilft Polen nach der Flutkatastrophe. Unter anderem schickt der Freistaat 20.000 Wischmopps – oder "Wischbezüge", wie es formell heißt – ins Nachbarland.

Sauber abgezogen: Unter anderem hilft der Freistaat den betroffenen Hochwasser-Gebieten in Polen mit 20.000 Wischmopps.  © 123RF/vitaliyborkovskiy

Das Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen hatte bei Staatsregierung um Unterstützung angefragt.

Dieser wolle man nun nachkommen. Staatskanzleichef Florian Herrmann (52, CSU) teilte nach der Sitzung des Kabinetts in München am Dienstag mit, dass man insgesamt rund neun Tonnen Hilfsmaterial zur Verfügung stellen werde.

Darunter eben auch die 20.000 Wisch-Utensilien. Dies dürfte vor allem einen freuen: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler). Er hatte während der Corona-Krise im Sommer 2020 den Kauf von 90.000 Wischmopps veranlasst.

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Eine Handlung, die selbst beim Koalitionspartner CSU damals für hochgezogene Augenbrauen sorgte. Die Christsozialen spotteten vor vier Jahren, dass diese Aktion ein Beleg für Aiwangers Überforderung in der Krise wäre.

Zum Aufwischen gab es damals tatsächlich nicht viel – aber jetzt finden die Reinigungsgeräte doch noch ihr Einsatzgebiet. Für Aiwanger ein Zeichen dafür, dass sie am Ende doch gebraucht werden.

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Das schickt Bayern außerdem ins Flutgebiet

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (53, Freie Wähler) ist froh, dass seine "Wisch-Bestellung" von 2020 doch noch für Unterstützung sorgen kann.  © Kerstin Joensson/AFP

"Wenn eine Naturkatastrophe oder sonst was ist, wird man ja häufig über Nacht damit konfrontiert, Notunterkünfte einrichten zu müssen – in Turnhallen et cetera", so der Minister.

"Also es ist wichtig, solche Dinge vorzuhalten und es ist richtig, in der Stunde der Not auch anderen damit zu helfen."

Er hoffe, "dass noch genügend Dinge" vorrätig seien, wenn Bayern selbst einmal Bedarf hätte.

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Aber es werden weit mehr als nur Putzsachen ins betroffene Gebiet geschickt. Jeweils 500 Kissen und Bettdecken, je 1000 Kissen- und Bettbezüge, 500 Spannbetttücher und 200 Matratzen gehen laut Staatskanzlei auf Reise nach Polen.

Insgesamt hätten die Hilfsgüter einen Wert von mehr als 150.000 Euro. Tatsächlich herrscht nach dem Hochwasser in Niederschlesien ein akuter Bedarf an diversen Artikeln.

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