Nach Achterbahn-Crash im Legoland: Das berichten Parkbesucher und Polizei
Günzburg - Am Donnerstag sind im Legoland im schwäbischen Günzburg mehr als 30 Personen bei einer Achterbahnfahrt zum Teil schwer verletzt worden.
Anfangs wurden von mehreren Seiten unterschiedliche Informationen mitgeteilt.
Sprach man zunächst noch von wenigen leicht verletzten Personen, kristallisierte sich nach einiger Zeit heraus, dass doch mehr als 30 Menschen Verletzungen erlitten. Teilweise schwere.
Gegenüber Medienvertretern äußerten sich inzwischen Polizeisprecher und Parkbesucher zu dem Unfall auf der "Feuerdrachen"-Bahn.
"Ein Zug dieser Achterbahn kam ordnungsgemäß zum Stillstand, bremste ab. Ein nachfolgender Zug fuhr auf den ersten auf", fasste Dominic Geißler, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zusammen. "Beide Züge waren mit Personen besetzt."
Insgesamt wurden laut Geißler 34 Besucher durch das Unglück verletzt, zwei von ihnen schwer. Später korrigierte man die Zahl auf 31 Verletzte und eine davon schwer, aber nicht lebensbedrohlich. Betroffen von dem Unfall waren Erwachsene und Kinder. "Die Polizei hat die kriminalpolizeilichen Ermittlungen aufgenommen."
Der Parkbetrieb lief normal weiter, lediglich der betroffene Bereich wurde gesperrt - auch für Medienvertreter.
"Beide Züge befinden sich nach wie vor auf dem Gleis. Man könnte vermuten, dass der Aufprall nicht allzu stark war", so Geißler weiter. Es seien auch keine Personen rausgefallen.
Besucher erfahren von besorgten Verwandten vom Unglück
Wie der Polizeisprecher mitteilte, war der Unfall selbst deutlich weniger spektakulär, als man es sich als Unbeteiligter wohl ausmalt. Das berichten auch Parkbesucher, die während des Vorfalls im Legoland unterwegs waren.
"Ehrlich gesagt hätten wir überhaupt nichts mitbekommen, wenn meine Mutter nicht angerufen hätte, die es im Radio gehört hat", berichtet Benjamin Zimmer, der während des Unglücks in dem Freizeitpark war.
"Du hast keine Schreie gehört, du hast keine Krankenwagen gehört. Wir haben dann erstmal gegoogelt, um herauszufinden, was los war."
Begleitet wurde Zimmer von Julia Siurkus, die seine Aussage bestätigt. Die beiden erfuhren davon, als sie gerade in der Schlange einer anderen Achterbahn anstanden. "Ich wollte dann eigentlich nicht mehr damit fahren."
Auch Annalena Manz erfuhr über Umwege von dem Unglück, obwohl sie selbst in dem Freizeitpark unterwegs war: "Ein Freund rief meine Mutter an und erzählte ihr davon."
Die Mutter erkundigte sich daraufhin bei Manz um ihr Wohlergehen. "So habe ich davon erfahren."
Titelfoto: Montage: vifogra / Goppelt + 7aktuell.de / Kevin Lermer